Rezension

Kein Thriller

Nichts bleibt begraben -

Nichts bleibt begraben
von Harlan Coben

Bewertet mit 3 Sternen

Windsor Horne Lockwood III, seines Zeichens Multimillionär, Kampfsportler, ehemaliger FBI-Geheimagent, alter Adel, skrupellos und hoch intelligent, wird nach einer seiner Selbstjustiz-Eskapaden an den Tatort eines einige Tage zurückliegenden Mordes gebracht.

Die Leiche ist unbekannt, aber im Schlafzimmer des Toten hängt ein kostbares Gemälde, das vor über zwanzig Jahren der Familie Lockwood geraubt wurde. Kurze Zeit nach dem Raub wurde Wins Onkel Aldrich erschossen und seine Cousine Patricia entführt und missbraucht.

Win nimmt sofort seine Ermittlungen auf.

 

 

 

Ich habe schon zahlreiche Bücher von Harlan Coban gelesen und mich somit auf einen spannenden, nervenaufreibenden Thriller gefreut. Auch der Plot versprach spannende Lesestunden. 

Der Protagonist Windsor Horne Lockwood III, Win genannt, ist den Lesern der Myron Bolitar-Reihe sicher bekannt und sie sind mit seiner Exzentrik vertraut. Ich empfinde seine Erzählweise äußerst arrogant, selbstgefällig, ausschweifend und zunehmen langatmig.

Aber immer dann, wenn ich genug von den Erklärungen und der Selbstbeweihräucherung hatte, kamen die Ermittlungen ein Stückchen voran und meine Hoffnung auf Spannung und Fortgang der Geschichte stiegen.

Letztlich haben diese kleinen Fortschritte meinen Leseabbruch verhindert.

Eigentlich ist auch nur ein Protagonist gut charakterisiert und beleuchtet worden, natürlich Winsor Horne Lockwood III. Die anderen handelnden Figuren, Cousine Patricia, sein Vater Lockwood II, dessen Buttler Nigel sowie Kabir, Wins Assistent oder so ähnlich, bleiben blass und undurchsichtig.

Die Geschichte mit ihren immer wiederkehrenden Wendungen war gut, hätte von Harlan Coben aber besser erzählt werden können.