Rezension

Kein Thriller, eher ein Krimi

M.I.A. - Das Schneekind - Edgar Rai, Kathrin Andres

M.I.A. - Das Schneekind
von Edgar Rai Kathrin Andres

Könnte dies bald zur Wirklichkeit werden?

Kurz zur Geschichte
(lt. Verlagsseite)
„Was ist der Mensch?“

Sandra hat eben die Affäre mit ihrem Chef beendet, als sie auf einer vereisten Straße in den Schweizer Bergen in einen Unfall verwickelt wird. Der Fahrer stirbt, doch ein Mädchen auf dem Rücksitz ist offenbar unverletzt: die neunjährige Mia. Von ihrer Adoptivmutter wird sie in ein Forschungsinstitut gebracht. Sandra darf das Mädchen fortan nicht mehr sehen – vielmehr geraten alle in Gefahr, die mit Mia zu tun hatten. Ein Haus geht in Flammen auf, eine Leiche wird gefunden – und Sandra wird plötzlich verfolgt.

Ein atmosphärischer dichter Thriller um ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten.

Meine Meinung
Ein Thriller der einem Angst macht, wie weit die Forschung in das Menschenleben eindringen und es somit bestimmen bzw. vorherplanen kann. In dieser Geschichte wird dieses Thema von allen Seiten beleuchtet und real und vorstellbar erläutert. Sandra, die Hauptperson, kommt diesem Wahn auf die Spur, doch eigentlich erst unfreiwillig nach dem Autounfall, als sie Mia aus dem verunglückten Auto rettet. Doch als sie den erneuten Kontakt zu dem kleinen Mädchen herstellen will, wird sie immer wieder abgewiesen und angelogen. Das wird ihr aber erst bewusst, als in ihrem Umfeld brutale Dinge geschehen, Menschen verletzt oder zu Tode kommen, die Sandra mit eingeweiht hat, sich auf die Spur der Forschungsanstalt zu machen. Je tiefer sie sich mit dem Institut beschäftigt, umso mehr fühlt sie sich verfolgt und unter Druck gesetzt die Finger davon zu lassen. Doch sie lässt sich nicht abwimmeln, denn Mia muss gerettet werden. 
An einigen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgründigkeit in der Thematik "Der Mensch 2.0" gewünscht, aber wahrscheinlich wäre es dann zu wissenschaftlich und zu unverständlich geworden. Hier hat das Autoren-Duo Rai & Andres den Mittelweg genommen und lag damit völlig richtig. Durch die nicht zu langen Kapitel ist die Story recht flott zu lesen und der angenehme Schreibstil hat sein übriges dazu beigetragen.

Fazit
Ein Buch welches mich als Leserin sehr beschäftigt hat, denn irgendwann könnte es wirklich so geschehen, das Menschen "entstehen", die uralt werden, dabei aber keine Krankheiten und Gebrechen entwickeln. Zudem würde ich es eher als Krimi, denn als Thriller bezeichnen, denn für einen Thriller war es mir etwas zu "soft". Aber als guten Krimi kann man das Buch durchgehen lassen.