Rezension

Keine Nonnen für mich bitte

Wicked Mafia Prince - Annika Martin

Wicked Mafia Prince
von Annika Martin

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem ich Band I (Dark Mafia Prince) dieser Reihe von Annika Martin gelesen du für unterhaltsam empfunden hatte, war ich gespannt wie es weiter geht mit den drei Brüdern. In dieser Geschichte lag so viel Potential, so viele Dinge, die vielversprechend klangen – bodenlose Schuld, ein Mord, eine knallharte Mafia Killerin, alles verwoben in einer Liebesgeschichte. Puh, waren meine Hoffnungen hoch angesetzt. Das Buch konnte sie definitiv nicht erfüllen.

Zuerst mal war es unglaublich vorhersehbar und Spannung kaum vorhanden. Dem Namen „Mafia Prince“ wird es in keinem Fall gerecht. Bereits im ersten Band fiel mir die langsamen Entwicklungen auf, die Langatmigkeit, jedoch wurde es für mich durch die Lovestory und den Plot etwas wettgemacht. Wicked Mafia Prince hat mich über große Strecken hinweg einfach nur gelangweilt – wenn es mich nicht genervt hat. Denn alter Schwede, ist mir die Nonnen-Protagonist auf den Keks gegangen. Die Crew redet die ganze Zeit davon wie cool, taff und zäh Tanechka einmal war und ich BRANNTE darauf diese selbstbewusste Wahnsinnsfrau kennenzulernen … und bekomme stattdessen fast das ganze Buch über eine Nonne, die nur davon schwafelt, wie eine Jesus Erleuchtung ihre Ziegen erhellt hat. Ich hab’s nicht gepackt, ehrlich mir war die Tante so tierisch unsympathisch, selbst mit einem guten Plot dazu hätte ich das wohl nicht genießen können.

Keine einzige der wirklich interessanten Aspekte wurde richtig ausgeschöpft – der draufgängerische Charakter der alten Tanechka, die mehr als komplizierte Beziehung zwischen ihr und Viktor, die Lösung dieser verflucht komplizierten Beziehung (ehrlich, wie schnell war das denn bitte vorbei) und schließlich ein für mich mehr als enttäuschendes Ende. Denn als wir die alte Tanechka endlich zu Gesicht bekommen ist das blitzschnell vorbei und für mich nicht zufriedenstellend.

Auch sprachlich war das ganze wenig eingängig, ständige Wiederholungen und ungelenke Sätze verschlimmerte mein Leseerlebnis noch zusätzlich. Letztendlich war ich dann froh, als ich am Ende angelangt war.

Ich hoffe sehr, dass der dritte Band, bei dem es sich um Kiro drehen wird, den verschollenen der Brüder, deutlich besser wird. Denn alles was man bis jetzt über den „wilden“ der drei Brüder gehört hat, fand ich ziemlich spannend.