Rezension

Kindesentführung in Wien mit einer weiblichen Ermittlerin

Emma Roth und die fremde Hand - Erika Urban

Emma Roth und die fremde Hand
von Erika Urban

Bewertet mit 4.5 Sternen

Am Wiener Brunnenmarkt verliert die Lokalpolitikerin Carla Wolf ihre kleine Tochter. Im Marktgedränge hat sie plötzlich ein fremdes Kind an der Hand. Die Wiener Kommissarin Emma Roth und ihr Team werden mit dem Fall betraut. Zusätzlich sind sollen sie einen sadistischen Mörder das Handwerk legen. Als im Narrenturm eine abgetrennte Hand aufgefunden wird, ergibt sich plötzlich eine Verbindung zwischen den beiden Fällen. Emma Roth ist auch persönlich betroffen, da es Parallelen zu früheren Kindesentführungen in Frankreich ergeben. 

Mir hat die Hauptperson Emma Roth gut gefallen hat. Durch ihre persönliche Geschichte, die im Laufe des Buchs dem Leser näher gebracht wird, erhält man Einblick in ihr verkrachtes Leben (ein wenig viel Alkohol). Mich hätte fast die geringe Anzahl der Seiten von der Lektüre abgehalten, da ich gerne dickere Schmöker lese, aber es war alles vorhanden, was ich für einen guten Krimi benötige. Die Schauplatz Frankreich hat mir auch gut gefallen. Die Thematik Kindesentführung und die Auswirkungen auf eine Familie wird ebenfalls gut vermittelt. Ich würde jederzeit eine Fortsetzung lesen und hoffe, dass ein weiterer Krimi ein wenig umfangreicher ausfällt. Ein Kritikpunkt ist aber, dass mir für einen Wienkrimi ein wenig die österreichischen Begriffe und somit die Authentizität gefehlt haben. Den Begriff „Trambahn“ habe ich noch nie gehört und das obwohl ich in Wien aufgewachsen bin.