Klase Forsetzung!
Bewertet mit 4 Sternen
Acht Monate ist nun schon der Fall vom Supermodell Lula Landry gelöst. Im zweiten Fall von Cormoran Strike geht es dieses Mal um den Schirftsteller Owen Quine, der seit zwei Wochen verschwunden ist.
Zuerst machte sich die Frau von Owen keine Gedanken über das plötzliche Verschwinden ihres Mannes, denn er verschwand das ein oder andere Mal für mehrere Tage, um an seinem Manuskript zu schreiben, doch als Owen Quine nach zwei Wochen nicht mehr auftaucht, begibt sich die Frau von Owen, Leonora Quine, zu dem Privatdetektiv Cormoran Strike und bittet ihm darum diesen Fall anzunehmen, auch wenn sie sich nicht sicher ist, wie sie den Detektiv bezahlen soll, denn seitdem ihr Mann verschwunden ist, geht es Leonora finanziell nicht gut und mit einer behinderten Tochter, um die sie sich kümmern muss, kann sie selber keine Arbeit annehmen.
Strikes Interesse ist geweckt und mit seiner charmanten und zuverlässigen Sekretären Robin Ellacott, ohne deren Hilfe Cormoran manchmal ziemlich aufgeschmissen wäre, mache sie sich auf Spurenjagd und bringen hier und da das ein oder andere schmutzige Geheimnis ans Tageslicht.
Wie im Inhalt oben schon erwähnt, wird dann der Schriftsteller Owen Quine auf brutale und bizarre Art und Weise aufgefunden und ich muss sagen, dass ich hier noch einmal den Hut vor J.K. Rowling ziehe, denn wie Owen Quine aufgefunden wurde, könnte glatt aus einem Stephen King Roman sein, und J.K. Rowling konnte mir so doch einen eisigen Schauer über den Rücken jagen und Ekel erregen.
Wie auch in ihren vorigen Büchern, bleibt J.K. Rowling ihrem detailreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil treu, so dass ich mich beim Lesen immer etwas zügeln musste, um das Buch dann nicht in drei Tagen zu Ende gelesen zu haben, denn J.K. Rowling sollte man einfach genießen und sich Zeit für die Bücher nehmen.
Ich liebe ihr Auge für das Detail und so sind es die kleinen Dinge, die in dem Buch eine große Wirkung haben und so muss man beim Lesen auf die vielen kleinen Dinge achten, die später vielleicht von Bedeutung sein könnten. Besonders die Charaktere sind wieder einmal klasse herausgearbeitet, so hat jeder seine eigenen kleinen Macken und Eigenschaften, die die Geschichte lebendiger machen und man mit dem ein oder anderen Charakter, leidet oder mitfiebert oder sich auf andere Weise verbunden fühlt.
Vom Ende war ich ein wenig enttäuscht, auch wenn ich nicht damit gerechnet habe, wer denn nun endlich Owen Quine ermordet hatte - ich lag mit meiner Vermutung total falsch ... aber egal, mir hat bei der Auflösung einfach dieser Knall gefehlt, dieser Aufbau von Spannung, um es endlich auf den Höhepunkt der Geschichte zu bringen.
Aber dennoch, hat mich der Seidenspinner überzeugen können und ist eine grandiose Fortsetzung um den Detektiv Cormoran Strike und seiner sympatischen Gehilfin, Robin Ellacott, den man diesen Winter ( und auch zu anderen Jahreszeiten) auf jeden Fall gelesen haben sollte - ich freu mich schon sehr auf den dritten Band.
Fazit:
Der Seidenspinner ist eine grandiose Forstsetzung zu Der Ruf des Kuckucks, den man wie sein Vorgänger einfach gelesen haben und auf alle Fälle unter dem Weihnachtsbaum von Krimi-Fans nicht fehlen sollte. Die Zeit die man mit diesem Buch verbringt, wird zu einem wahren Lesevergnügen und ehe man sich versieht, sind die 667 Seiten im Nu ausgelesen.
Auch kann man meiner Meinung nach "Der Seidenspinner" auch vor dem "Ruf des Kuckucks" lesen, denn die Geschichten sind bis jetzt in sich abgeschlossen, nur einzelne kleine Handlungsstränge gehen vom Kuckuck in den Seidenspinner hinüber, aber sollten nicht das Verständnis beim Lesen stören, egal mit welchem Buch man anfängt.