Rezension

Klase Forsetzung!

Der Seidenspinner
von Robert Galbraith

Bewertet mit 4 Sternen

Acht  Monate ist  nun schon der Fall vom Supermodell Lula Landry gelöst. Im zweiten Fall von Cormoran Strike geht  es dieses Mal  um den Schirftsteller Owen Quine, der  seit  zwei Wochen verschwunden ist. 

Zuerst  machte sich die Frau von Owen  keine Gedanken über das  plötzliche Verschwinden ihres Mannes, denn er  verschwand  das ein oder andere Mal für  mehrere Tage, um an seinem Manuskript  zu schreiben, doch  als Owen Quine nach zwei Wochen  nicht  mehr  auftaucht, begibt sich  die Frau von Owen, Leonora Quine, zu dem Privatdetektiv  Cormoran Strike und  bittet  ihm darum diesen Fall  anzunehmen, auch wenn sie  sich nicht sicher  ist, wie  sie  den Detektiv  bezahlen  soll, denn seitdem ihr Mann  verschwunden ist, geht es Leonora  finanziell nicht  gut und  mit einer  behinderten Tochter, um die sie  sich  kümmern  muss, kann sie  selber  keine Arbeit  annehmen. 

Strikes  Interesse  ist  geweckt  und  mit seiner  charmanten  und  zuverlässigen Sekretären Robin Ellacott, ohne  deren Hilfe  Cormoran manchmal ziemlich aufgeschmissen wäre, mache sie  sich auf Spurenjagd und bringen hier  und da  das ein  oder andere schmutzige Geheimnis  ans Tageslicht. 

 

Wie  im Inhalt oben schon erwähnt, wird  dann der Schriftsteller  Owen Quine  auf  brutale  und  bizarre Art  und Weise  aufgefunden und  ich  muss sagen, dass  ich hier noch einmal den Hut  vor J.K. Rowling  ziehe, denn wie  Owen Quine  aufgefunden  wurde, könnte  glatt aus einem Stephen King  Roman sein,  und  J.K. Rowling  konnte mir  so doch einen eisigen Schauer über den Rücken jagen  und Ekel erregen. 

Wie  auch  in ihren vorigen Büchern, bleibt  J.K. Rowling  ihrem detailreichen und  flüssig zu lesenden Schreibstil treu, so  dass  ich  mich beim Lesen  immer etwas  zügeln musste,  um  das Buch dann nicht  in drei Tagen  zu Ende  gelesen  zu haben, denn J.K. Rowling sollte  man einfach  genießen und sich Zeit  für  die Bücher  nehmen. 

Ich  liebe  ihr  Auge  für  das Detail und so sind  es die  kleinen Dinge, die  in dem Buch eine große Wirkung  haben und so  muss  man beim Lesen auf  die vielen kleinen Dinge achten, die später vielleicht  von Bedeutung  sein könnten.  Besonders  die Charaktere sind  wieder  einmal  klasse herausgearbeitet, so hat jeder  seine  eigenen kleinen Macken  und  Eigenschaften, die  die Geschichte  lebendiger machen und  man mit dem ein oder anderen Charakter, leidet  oder mitfiebert  oder sich auf andere Weise verbunden fühlt.

Vom Ende war ich ein wenig  enttäuscht, auch wenn  ich nicht  damit  gerechnet  habe, wer denn  nun endlich Owen Quine  ermordet  hatte - ich  lag mit  meiner  Vermutung  total falsch ... aber egal, mir  hat  bei der Auflösung  einfach dieser Knall  gefehlt, dieser Aufbau von Spannung,  um  es  endlich auf den Höhepunkt der Geschichte  zu bringen. 

Aber  dennoch, hat mich der Seidenspinner überzeugen  können  und  ist  eine  grandiose Fortsetzung  um den Detektiv Cormoran Strike  und  seiner sympatischen Gehilfin, Robin Ellacott, den man diesen Winter ( und auch zu anderen Jahreszeiten) auf jeden Fall gelesen  haben sollte -  ich  freu  mich schon sehr  auf den dritten Band. 

 

Fazit:

Der Seidenspinner  ist  eine  grandiose Forstsetzung  zu Der Ruf des Kuckucks, den man wie  sein Vorgänger einfach gelesen haben und auf alle Fälle unter dem Weihnachtsbaum von Krimi-Fans  nicht  fehlen  sollte. Die Zeit  die  man  mit diesem Buch  verbringt, wird  zu einem wahren Lesevergnügen und ehe man sich versieht, sind die  667 Seiten  im Nu ausgelesen. 

Auch  kann  man meiner  Meinung  nach "Der Seidenspinner" auch vor dem "Ruf des Kuckucks" lesen, denn die  Geschichten sind  bis jetzt in sich abgeschlossen, nur  einzelne  kleine Handlungsstränge  gehen vom Kuckuck in den Seidenspinner  hinüber, aber sollten nicht das Verständnis beim Lesen stören, egal mit  welchem Buch  man anfängt.