Rezension

Klasse 10 c

Der Jahrbuchcode
von Petra Mattfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Wer zu lange gewartet hat und auf den letzten Drücker in eine AG gehen muss, hat keine andere Wahl als die unter den Schülern unbeliebte Jahrbuch-AG, denn da waren stets noch Plätze frei. Niklas, Lilly und Philipp treffen dort aufeinander und müssen auch noch den faulen Eltis mitschleppen. Doch schon bald entpuppt sich die scheinbar langweilige Aufgabe, am Computer mit allen Texten und Klassenfotos das neue Jahrbuch der Schule zusammenzustellen, als brisant. Denn die Gruppe stößt bei der Sichtung der früheren Jahrbücher auf ein seltsames Phänomen: Jahr für Jahr taucht dort auf einem Klassenfoto der jeweiligen 10c der immer gleiche unbekannte Junge auf, der scheinbar nicht älter wird. Wer ist das und wie kam er überhaupt in die Jahrbücher? Gemeinsam versuchen sie das Geheimnis zu lösen und stoßen dabei auf eine schier unglaubliche Geschichte ...

Leseeindrücke:

Der Jugend-Krimi "Der Jahrbuchcode" von der Autorin Petra Mattfeldt  stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Die Inhaltsbeschreibung und auch das Cover hatten es mir sofort angetan. Als ich das Buch bei einer Verlosung gewonnen hatte, war ich überglücklich und las gestern direkt an einem Stück.

Worum geht´s? Niklas Rehberg ist der junge Protagonist dieses Jugendromans. Er geht in die 9. Klasse und muss, um die Zulassung zum Abitur zu bekommen, sie dringend in eine AG anmelden. Die Jahrbuch-AG ist die einzige, in der er noch einen Platz findet, da das die unbeliebteste AG auf der gesamten Schule ist: In dieser AG werden zum Ende des Jahres Jahrbücher veröffentlich, die über das zuvor vergangene Schuljahr berichten. Mit in seiner AG sind Lilly aus der Parallelklasse, für die Niklas schon seit langem schwärmt, sowie Philipp, der eine Klasse unter ihm ist. Auch Eltis ist dabei, der spielt aber im Laufe des Romans keine tragende Rolle. Zudem ist Jonas "inoffiziell" dabei, er geht nämlich gar nicht auf Niklas´  Schule, sondern auf ein Privatgymnasium, ist aber sein bester Freund und möchte ihn unterstützen, denn schon während der ersten Inaugenscheinnahme der vergangenen Jahrbücher fällt Niklas etwas Unheimliches auf: In jedem Jahr erscheint ein- und derselbe Junge auf den Klassenfotos der jeweiligen Klasse 10 c. Einen Namen hat dieser unbekannte Junge nicht. Als Niklas dieses Phänomen seinen Freunden mitteilt, sind sie ebenso rat- und erklärungslos wie er.  Nachdem er seinen Eltern diese Entdeckung mitteilen möchte, reagieren diese sehr verstört und gereizt. Auch in seiner Schule stößt er diesbezüglich auf taube Ohren. So macht er sich gemeinsam mit Jonas und Lilly selbst daran, dieses Phänomen zu lüften. Dabei begibt er sich selbst in höchste Gefahr, weiß bald nicht mehr, wem er trauen kann und immer mehr mysteriöse Zu- und Unfälle bestimmen ab da seinen Alltag….

Obwohl dieser Krimi Jugendliche Hauptfiguren beinhaltet und ab zwölf Jahren empfohlen wird, habe ich ihn als Erwachsene voller Spannung und Fesselung gelesen. Der Beginn der Handlung mutet fast schon wie ein Thriller an und wir Leser beobachten in erster Linie Niklas´   Handeln und Tun. Dann und wann lesen wir auch später gegen Ende hin das, was der Täter gerade macht und diese Stellen sind besonders packend, denn man weiß zwar nun, auf wen es der Täter abgesehen hat und auch wovor er Angst hat, aber der Fall ist zum Schluss so perfekt gestrickt, dass man immer noch nicht weiß WER es ist. Am liebsten hätte ich ein paar Seiten vorgeblättert, da ich es vor Spannung kaum mehr ausgehalten habe.

Alle Personen, Szenen und Handlungsorte, werden sehr detailliert und gut vorstellbar beschrieben. Einige Stellen fand ich ziemlich brutal, mein Sohn, der zwölf Jahre alt wird, würde sie noch nicht trauen diese Stellen zu lesen, aber mir haben gerade diese Stellen sehr gefallen, da diese eben den Krimi ausmachen.

Das Ende bleibt ein ganz klein wenig offen, so dass zwar ein Täter gefasst wird, aber bezüglich anderer Ungereimtheiten kann man sich selbst sein eigenes Bild machen, wer man meint, etwas mit der Sache zu tun gehabt zu haben.

Der Schreibstil war sehr einfach, leicht verständlich und in wenigen Stunden zu lesen, die Charaktere überschaubar und einfach zu merken. Die angenehm kurzen und fesselnden 22. Kapitel verteilen sich auf 196 Seiten, die u.a. Dank der augenfreundlichen Schrift einfach zu lesen waren.

Das Cover sprach mich spontan: Ein altes Klassenfoto einer beliebigen Klasse 10 c mit dem immer wiederkehrend darauf befindlichen mysteriösen und unbekannten Jungen.

Insgesamt vergebe ich für gute und packende Unterhaltung 5 von 5 Sternen!

© esposa1969