Rezension

Klischee adé

All Lovers Lost -

All Lovers Lost
von Madeleine Puljic

Bewertet mit 4 Sternen

Im Zuge einer Leserunde durfte ich in die spannende Welt der Hamburger Vampire eintauchen.

Im Buch geht es um die junge Medizinstudentin Sina, deren Leben in einer Nacht auf den Kopf gestellt wird. Denn der Vampir Lazar rettet Sina aus einer sehr brenzligen Situation. 

Man verfolgt die Geschichte aus mehreren Perspektiven - unter anderem aus Sinas und aus Lazars - aus Sicht des Erzählers. Dies ist zwar nicht meine bevorzugte Sicht, allerdings kam ich in diesem Buch überraschend gut damit zurecht, dann obwohl man ja quasi auf die Geschichte hinabblickt, kamen die Gefühle der einzelnen Charaktere sehr gut rüber. Das lag vor allem an dem leichten und flüssigen Schreibstil von Madeleine Puljic.

Die Geschichte nahm sehr schnell an Fahrt auf und baut einen sehr großen Spannungsbogen auf, der auch nicht wieder abfällt. Ein Plottwist jagt quasi den nächsten. Man konnte nie wissen, was auf der nächsten Seite passiert und nach gut der Hälfte des Buches, hatte man schon fast Angst umzublättern um nicht den nächsten Schock zu erleben. Ein oder zwei Twists weniger hätten der Geschichte wsl. auch nicht geschadet, dennoch war es eine wirklich erfrischende Vampir-Geschichte, die absolut nicht ins Klischee passt. Madeleine Puljic hat es geschafft, Vampire düster und gefährlich darzustellen und diese Darstellung zieht sich trotz der ein oder anderen Lovestory durch. Es wird in diesem Buch nichts beschönigt und genau das ist das besondere an diesem Buch. Wer hier also eine Vampir-Geschichte aller Twilight sucht, wird wsl. enttäuscht werden - wer allerdings eine Vampir-Geschichte mit gewissen Horror-Vibes sucht, kommt bei diesem Buch auf jeden Fall auf seine Kosten.