Rezension

Knallharter Thriller, der in Kirgisistan spielt

Tödlicher Frühling - Tom Callaghan

Tödlicher Frühling
von Tom Callaghan

Der kirgisische Inspektor Akyl Borubaew ist ein hartgesottener Inspektor, der an einem sicheren Platz schon mal verschiedene Pässe und unregistrierte Waffen deponiert hat. Es könnte ja sein, dass die Revolution wieder zuschlägt und er den Falschen zujubelt.
Mir gefällt dieser unkonventionelle Kommissar, der in die Mühlen des eigenen Apparates gerät und untertauchen muss, der aber unbedingt Gerechtigkeit möchte, für die gefolterten und ermordeten Kinder und für den Waisenhausleiter. Dafür ermittelt er schon mal nich ganz so gesetzeskonform. Auch in Gefahrensituationen behält er seine freche, zynische Klappe. Hilfe erhält er von Saltanat, mit der er befreundet ist.

Ich würde den ersten Band dieser Reihe "Blutiger Winter", der auch in Kirgisistan spielt, und uns einen Eindruck von diesem schönen Land vermittelt, unbedingt vorher lesen, da in "Tödlicher Frühling" oft auf die Ereignisse in der Vergangenheit Bezug genommen wird. Ich habe leider erst mit dem zweiten Band dieser Reihe begonnen und ich muss wohl mit dem Lesen dieses Bandes einige Zeit warten, bis ich mich nicht mehr so stark daran erinnere, was da geschah.

Die Story ist knallhart erzählt, Tom Callaghan beschönigt nichts und berichtet sehr sachlich mit einem zynischen Unterton, der mir sehr gut gefällt.

Der Thriller lebt von viel Action, von vielen Schusswechseln und Verfolgungsjagden. Akyl weiß nicht, wer genau mit den einflussreichen Pornoproduzenten alles unter einer Decke steckt. Viele Beamten in Kirgisistan scheinen korrupt zu sein.

5/5 Sterne. Wer unkonventionelle Ermittler und verstörende Fälle in einem völlig fremdartigen Land mag, sollte diesen knallharten Thriller unbedingt lesen.