Rezension

Komm zu der Party ohne Wiederkehr

Roxy -

Roxy
von Neal Shusterman

Bewertet mit 3 Sternen

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist. 

Zunächst wie immer kurz zum Cover. Es zeigt, wie ich vermute, Roxy. Sie nimmt den größten Teil des Covers ein, was ich sehr passend finde, da hier zum großen Teil ihre Geschichte erzählt wird. Mir gefällt das Cover gut, ich mag die Farben auch sehr gerne.

Von den Autoren habe ich bereits Dry gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. Neal Shusterman konnte mich schon öfter mit seinen Werken begeistern und ich mag seinen Schreibstil sehr gerne.

Bei Roxy - Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz, handelt es sich um einen Einzelband. Der Einstieg in die Geschichte beginnt bereits aus der Sicht einer Droge, so dass man als Leser direkt merkt, was einen erwartet. Das hat es mir allerdings nicht leichter gemacht.

Es war schwierig für mich, die jeweiligen Kapitel aus der Sicht von Roxy oder anderen zu lesen, da ihre Gedanken schwierig zu greifen waren und es mir auch nicht leicht gefallen ist, ihnen zu folgen.

Wie ich gesehen habe, gibt es im Internet eine Beschreibung, welche Droge hinter welchem Namen steckt. Darauf wartet man im eBook vergeblich. Hier hätte ich mir eine Übersicht gewünscht, wie sie im Netz zu finden ist. Bei den meisten kommt man mit der Zeit drauf, was dahinter stecken soll. Aber nicht bei allen. Welche Droge hinter Roxy steckt, war mir das ganze Buch hindurch nicht klar. Inzwischen hab ich es herausgefunden.

Den Ansatz, die Gedanken der Drogen abzubilden, als wären es Menschen, fand ich gut. Die Umsetzung hier und da leider nicht ganz gelungen und für mich oft echt verwirrend.

Richtig gut gefallen haben mir Isaac und Ivy und die Darstellung der Autoren, wie Roxy und Addison es schaffen, einen solchen Platz einzunehmen. Das war faszinierend und erschreckend zugleich.

Auch die Geschichte an sich, die wieder sehr zum Nachdenken anregt, hat mir gut gefallen. Sie zeigt, wie schnell es manchmal gehen kann. Wie aus etwas Unbedachtem sich innerhalb kurzer Zeit etwas so Großes entwickeln kann. Sie zeigt auch, dass viele zu sorglos mit manchem umgehen und wie wichtig es ist, die Augen nicht zu verschließen.

Mir fällt eine Bewertung dieses Buches richtig schwer und ich hab lange überlegt. Letztendlich vergebe ich drei Sterne. Auch wenn die Grundgedanken klasse sind, die Botschaft sehr wichtig, so hat es für mich doch an der Umsetzung gehapert und ich war mehr als einmal ziemlich verwirrt. Und im Gegensatz zu allen bisherigen Büchern, die ich vom Autor gelesen habe, war das einfach kein sogenannter Pageturner und hat mich bei weitem nicht so gefesselt wie gewünscht.