Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen :(

Everly 1: Schattenreich des Himmels - Vivien Sprenger

Everly 1: Schattenreich des Himmels
von Vivien Sprenger

„Everly – Schattenreich des Himmels“ ist der erste Teil einer neuen Fantasyreihe, rund um die Protagonistin Everly Hanson, die sich am Engelsinstitut in diverse Abenteuer stürzt. Leider konnte mich dieser Roman nicht überzeugen, was ich persönlich sehr schade finde.

Wir bekommen diese Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dabei sind die Kapitel klassisch-nummerisch beziffert und zusätzlich noch mit dem Namen des Hauptakteurs überschrieben. Gerade anfangs fand ich das ziemlich verwirrend, da man die einzelnen Personen noch gar nicht kannte und dann auch noch mitten ins Geschehen geworfen wurde. Hier hätte ich mir gewünscht, dass wir nicht nur Ort und Handelnde peu a peu nähergebracht bekommen, sondern auch die Hintergrundstory und das Setting. Der Schreibstil an sich ist sehr locker und umgangssprachlich gehalten.

Everly hat ziemlich lange gebraucht, um bei mir Sympathien zu wecken und hat es dann auch nicht vollkommen geschafft, mich zu überzeugen. Erst einmal muss man verstehen, was sie wirklich umtreibt und dann handelt sie auch oft emotional. Sie ist zwar die typische Anti-Heldin, die vom krassen Fall wieder aufsteht, aber trotzdem geht sie dabei oft unüberlegt vor und erscheint deshalb nur selten authentisch.

Bei den Nebencharakteren war das leider nicht besser. Die Autorin hat es durch die vielen Perspektiven und Personen geschafft, dass ich zu niemandem eine Verbindung aufbauen konnte und die Geschichte einfach so gelesen habe. Ich konnte deshalb nicht mit den Charakteren mitfiebern und habe keinen Zugang gefunden, weil manche Personen regelrecht kalt erscheinen.

Die Hintergrundstory an sich hat mich angesprochen, weswegen ich das Buch auch lesen wollte. Der Kampf zwischen Dämonen und Engeln ist meistens spannend gestaltet und kommt nicht selten ohne Intriegen aus. Diese Elemente sind im Laufe der Geschichte zu finden, was ich positiv hervorheben möchte. Auch die Story um Everlys Mutter bringt einige Überraschungen mit sich, die mich überzeugen konnten.

Bei der Spannung gibt es aber leider wieder Kritikpunkte anzubringen, weil ich anfangs verwirrt, im Mittelteil ab und zu gelangweilt (leider musste ich mich selbst zum Weiterlesen animieren) und am Ende unbefriedigt zurückgelassen wurde. Das ist wirklich schade, weil man meiner Meinung nach aus der Geschichte viel mehr hätte herausholen können.

Eine geordnete Story, glaubhafte Handlungen und authentische Gefühle hätten dem Buch sehr gut getan. Ich werde die Folgebände nicht mehr lesen, obwohl die Autorin uns mit einem Cliffhanger zurücklässt, der eigentlich zum Weiterlesen animieren soll.

Kommentare

Ladylike0 kommentierte am 05. Juli 2017 um 15:56

Schade, dass dich das Buch nicht so ganz von sich überzeugen konnte. Deine Kritikpunkte sind allerdings total nachvollziehbar und vermutlich hätten diese mich beim Lesen ebenfalls gestört. o: