Rezension

konnte mich nicht so überzeugen

Holunderherzen - Brigitte Janson

Holunderherzen
von Brigitte Janson

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentex: Nach einer gescheiterten Beziehung hat Anne die Nase voll von der Liebe und hofft auf die heilende Wirkung ihrer Tante. Die eigenwillige Tilly ist das schwarze Schaf der Familie und Annes großes Vorbild. Doch Tilly scheint selbst nicht ganz auf der Höhe zu sein: Ihr Öko-Hof in der Lübecker Bucht ist halb verlassen, einzig ihr Mops Hugo leistet ihr Gesellschaft. Hinter der spröden Fassade ihrer Tante entdeckt Anne eine verletzliche Frau, die oft zerstreut wirkt. Anne beschließt zu bleiben und den wild wachsenden Holunder auf Tillys Hof zur neuen Einnahmequelle zu machen. Dabei wird sie tatkräftig unterstützt vom Fischer Thies, und auch der Landarzt Carsten lässt sich überraschend oft blicken. Vielleicht ist in Sachen Liebe ja doch noch nicht alles zu spät?

Leider war ich von diesem Buch enttäuscht, Anna in den 40ern, frisch getrennt von ihrem Freund, nicht glücklich, beschließt nach einigen Grübeleien, ihre Liebes-,  und Lebenskrise  zu überwinden und  bei ihrer etwas schrägen Tante Tilly an der Ostsee auszuspannen. Doch kommt sie auch dort bei Tilly in ihrem  „Möchtegern Öko-Dorf“ in der Lübecker Bucht nicht dazu, einfach ihre Seele baumeln zu lassen. Tilly, kratzbürstig und unangepasst, bekommt immer wieder Aussetzer und Anne  verliebt sich auf den ersten Blick in den Landarzt Carsten, der seit zwei Jahren Witwer ist. Gefallen haben mir die spritzigen Dialoge zwischen Tilly, die zwar ein Herz hat, dies aber niemanden zeigen möchte. Außerdem findet sie in Kyra, der Tochter des Landarztes eine neue Freundin. Der alte  Fischer Thies wird ein ständiger Besucher und Unterstützer des Dorfes. Am Ende siegt die Liebe… nach einem melodramatischen Ende…

Der Roman von Brigitte Janson  ist flüssig und leicht lesbar, der Buchtitel  findet sich in den neu kreierten kleinen Törtchen von Anna enthalten, die so lecker beschrieben waren, dass sie schon beim Lesen Appetit gemacht haben.. Leider gefällt er mir nicht ganz so gut wie der vorherige "Winterapfelgarten". Ich hatte mit einer leichten Sommerlektüre gerechnet, doch es wird auch ein sehr wichtiges Problem angesprochen für meine Begriffe aber nicht sauber verarbeitet:  die Demenzerkrankung von Tante Tilly.