Rezension

Konnte nicht fesseln

Acht perfekte Morde -

Acht perfekte Morde
von Peter Swanson

Bewertet mit 2 Sternen

Malcolm ist passionierter Krimileser und hat sich deshalb den Traum einer eigenen Krimibuchhandlung erfüllt. Um seinen Buchladen bekannt zu machen, schrieb er vor 10 Jahren einen eigenen Blog, wo er eine Liste der "Acht perfekten Morde in der Literatur" veröffentlichte.

Was ich vorher nicht wusste: DIe 8 perfekten Morde stammen aus modernen Krimiklassikern des 20. Jahrhunderts.

Die Geschichte ist eigentlich kurz erzählt: Malcolm veröffentlichte auf seinem Buchhandlungsblog einen Artikel über seine favorisierten literarischen Morde. Eines Tages steht die Agentin des FBIs Gwen in seinem Geschäft und bittet ihn als Experten, bei ihren Ermittlungen zu helfen. Denn es sind Morde geschehen, die alle eine Verbindung zu den aufgelisteten Büchern haben, woraus sich schließen lässt, dass der Täter Malcolm kennt. Doch der ist nach dem Tod seiner geliebten Frau Claire ehr eingekapselt und seltsam. Gemeinsam machen sich Mal und Gwen auf die Suche nach dem Täter/ den Tätern und Mal wird immer paranoider.

Leider konnte mich das Buch zu keinem Moment fesseln. DIe ersten 60 Seiten bestanden aus komisch zusammengefassten Spoilern der 8 gelisteten Büchern. Mal hat zwar eine supertolle Buchhandlung inklusive Star-Kater, aber sympathisch war er mir nie. Die Art und Weise wie man mit Stammkunden in der Buchhandlung umgeht, ist schon komisch. Außerdem ist Malcolm ein typischer Büchernerd, eigenbrödlerisch, liebt literarische Figuren mehr als Menschen. Und seine einzigen Freunde sind ausgebrannte, alkoholabhängige Krimiautoren, die aber irgendwie keine Geschichte zustande bekommen.

Von der ersten Seite an trichtert uns der Autor Peter Swanson ein, dass es sich in dem Buch um einen unglaubwürdigen Erzähler handelt. Er mischt alle literarischen Motive, die man in einem Buch a la "Wie schreibe ich einen perfekten Krimi" finden kann, miteinander und klopft es in den Leser hinein, damit dieser gar nicht übersieht, dass hier etwas aus Krimis der Romantik a la Poe,  Hoffmann und co verwendet worden ist. Leider werden diese Motive aber nicht ausgebaut und für den Spannungsaufbau genutzt. Er hätte so viel mehr daraus machen können.

Alles plätschert so daher... Bis auf ein paar Stellen, die so gar nicht in die Geschichte passen oder nur vor Absurdität triefen (da musste ich sogar laut lachen, obwohl es um einen Mord ging).

Aber das war es schon. Leider nicht gelungen.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 20. August 2022 um 18:15

Aus Mitleid einen zweiten Stern gezückt?