Rezension

Kurzer Spannungsroman mit psychologischen Elementen

Sweet Goodbye -

Sweet Goodbye
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 3 Sternen

Max, Liv, Anton und Martina sind junge Leute mit wohlhabenden Eltern, die sich schon lange kennen und im selben Viertel aufgewachsen sind. Am Silvesterabend feiern sie gemeinsam im Haus von Max Eltern während die Eltern im Nachbarhaus von Antons Eltern ebenfalls gemeinsam feiern.
Ein luxuriöses Buffet ist bestellt und wird geliefert und der Alkohol fließt in Strömen. Um die Zeit bis Mitternacht zu überbrücken spielen die vier Monopoly kombiniert mit „Wahrheit oder Pflicht“.
Dabei entstehen merkwürdige Reaktionen und dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.
Dieser Silvesterabend wird so ganz anders enden als erwartet…

Ich muss gestehen, ich habe mich von Anfang schwer getan mit diesen jungen Menschen. Auch wenn sie in wohlhabenden Häusern aufgewachsen sind, verhalten sie sich für meinen Geschmack sehr merkwürdig. Begriffe wie „goldener Käfig“ und „es ist nicht alles Gold was glänzt“ sind mir dabei sofort in den Kopf gekommen.
Im Verlaufe der Handlung und durch das Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ kommen dann so einige Dinge ans Licht und es tun sich Abgründe auf. Es klärt sich dann so einiges und die Gefühle und Reaktionen der jungen Menschen werden klarer und nachvollziehbarer.
Dennoch hätte man auf alles auch ganz anders reagieren können.
Im Verlaufe des Abends spitzt sich die Situation immer mehr zu und schließlich wird ein Plan geschmiedet und umgesetzt, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Die Handlung ist in diesem Kurzroman geschickt aufgebaut, so dass ich von Anfang an neugierig war, wohin das alles führen wird. Es baute sich so eine gewisse Spannung auf und unterschwellig war auch leicht bedrohliche Atmosphäre zu spüren. Ich hatte immer das Gefühl, dass an diesem Abend noch etwas passieren würde.
Aber die Charakterisierung der vier jungen Leute kam mir ein bisschen zu kurz. Da wäre mehr möglich gewesen.
Auch das Ende, das zugegebenermaßen ein Paukenschlag war, kam mir zu abrupt und dann endet die Geschichte sehr plötzlich. Auch hier wäre noch Potential für einen etwas längeren Roman gewesen.

Camilla Läckberg wird auch als „Königin der Rache-Romane“ bezeichnet. Auch mit diesem kurzen Roman zeigt sie ihr Können in diesem Bereich, hat sich aber meiner Meinung nach etwas zu kurz gefasst.
Dennoch konnte der Roman mir einen fesselnden Leseabend bieten!

Fazit: 3 von 5 Sternen

 

© Fanti2412