Rezension

Langweilig und langatmig.

Ein Buchladen zum Verlieben - Katarina Bivald

Ein Buchladen zum Verlieben
von Katarina Bivald

Bewertet mit 2 Sternen

Über Menschn und Bücher. Über die Frage, wer der bessere Begleiter fürs Leben ist

Die 28- Jährige Sara aus Schweden und die 65-Jährige Amy aus den USA verbindet eine tiefe Brieffreundschaft. Denn die Liebe zu Büchern hat die beiden zueinandergeführt. Und so diskutieren die beiden über zwei Jahre lang in endlosen Briefen über gute und schlechte Werke und ob diese mehr als Menschen zu lieben sind.
Irgendwann beschließt Sara ihre Seelenverwandte zu besuchen. Als sie aber in der Kleinstadt Broken Wheel ankommt ist Amy tot, und Sara allein auf einem anderen Kontinent. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und wohnt fortan in Amys Haus. Außerdem eröffent sie mit Amys Büchersammlung einen Bücherladen und berührt damit die Herzen der sonst so mürrischen Bewohner des kleines Städtchens. Und auch ein gutaussehnder Mann kann sich ihr nicht verschließen...

So sehr mich diese schöne Idee von der Liebe zwischen Menschen und Büchern in "Ein Buchladen zum Verlieben" angesprochen hat, so enttäuscht hat mich das Buch letztendlich zurückgelassen.
Allein der Schreibstil hat mich des öfteren ratlos gemacht. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder an der Autorin- jedenfalls liest sich die Geschichte oft holprig, einige Sätze waren grammatikalisch so seltsam konstruiert, dass ich sie nochmals lesen musste, um sie zu verstehen.
Viele Passagen oder ganze Kapitel sind sehr in die Länge gezogen und dort musste ich mich zwingen weiterzulesen.

Auch mit den verschiedenen Charakteren konnte ich nicht viel anfangen. Nach über 400 Seiten habe ich immer noch nicht das Gefühl Sara irgendwie besser zu kennen. Sie hat meiner Meinung nach so oft unlogisch gehandelt, dass ich mich ständig gefragt habe, warum sie jetzt dies oder jenes tut. Auch die anderen Figuren blieben sehr farblos.

Es werden einige Handlungsstränge mit Nebenfiguren angerissen, aber für mich nicht zufriedenstellend zu Ende geführt. Allgemein plätschert die Geschichte um Sara und Broken Wheel nur so vor sich hin. Erst bei dem letzten Drittel des Romans hatte ich das Gefühl, dass einmal etwas passiert.

Eine schöne Idee waren Amys Briefe an Sara zwischen den einzelnen Kapiteln. In diesen erfährt man manchmal etwas über Broken Wheel und die einzelnen Bewohner. Anfangs habe ich die Briefe noch gelesen, doch in meinen Augen haben sie dann irgendwann ihren Sinn verloren, weil sie so nichtssagend waren.

Mich hat das Buch einfach ratlos und mit vielen Fragen zurückgelassen. Ich bin mit ganz falschen Erwartungen an den Roman herangegangen und hätte mir auch mehr Tiefgang gewünscht.

Kommentare

sphere kommentierte am 26. August 2014 um 14:11

Deine Rezension entspricht meiner Sichtweise, obwohl ich gerade erst das erste Drittel beendet habe. Auch ich bin nicht mit der Protag. warm geworden, und ebenfalls muss ich manche Sätze nochmal lesen, weil sie holprig klingen.