Rezension

Leben unter Beobachtung

Grenzgebiet -

Grenzgebiet
von Frank Neugebauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Eva zu einem Mordfall in Neubrandenburg gerufen wird, gehen die ersten Spuren zurück in die Zeit der DDR. Hierbei erfährt man nach und nach, wie das Leben damals ablief. Wie kontrolliert alles war und was man für ein „gutes“ Leben machen musste. Doch die Fragen bliebt, warum musste jetzt erst jemand sterben.

 

Das Buch hat immer wieder Rückblenden auf 1986. Dort erfährt man, wie Peter Seidel mit seiner Familie lebte. Er ist Hubschrauberpilot in der DDR, seine Frau Lehrerin, sie habenzwei Kinder, ein Haus und ein Auto. Eigentlich das perfekte Leben, welches aber jäh endete.

 

Die ganze Geschichte ist sehr dramatisch, traurig und bestürzend. Es muss schwer gewesen sein, ständig unter Beobachtung und Leistungsdruck. Um Vorteile und gute Chancen für sich und die Kinder zu bekommen, gab es nur die Staatstreue. Dies wird in diesem Buch sehr gut beschrieben.

 

Leider konnte mich der Schreibstil nicht überzeugen. Bei mir sprangen keine Gefühle über, obwohl es hochdramatisch zuging. Deshalb keine 5 Punkte, wobei es inhaltlich sehr überzeugend war.

 

Fazit: Ein Staat hat eine ganze Familie zerstört.