Rezension

Leichte Lektüre

Grace Valley - Im Schutz des Morgens - Robyn Carr

Grace Valley - Im Schutz des Morgens
von Robyn Carr

Bewertet mit 4 Sternen

An dieser Stelle gilt mein Dank heute an erster Stelle dem Mira Taschenbuch Verlag und Blogg dein Buch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Ihr wisst vielleicht noch, dass ich bereits ein Buch von Robyn Carr rezensiert habe und den Schreibstil dort wirklich gut fand.
Hier nun mein zweites Buch von ihr. 
June kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um die Arztpraxis ihres Vaters zu übernehmen. In Grace Valley kennt jeder jeden, die Türen schließt niemand wirklich ab und die Bewohner sind selbst fast sowas wie eine große Familie.
Genau das liebt June so sehr an ihrem Heimatort und sofort ist sie mit Herz und Seele dabei, kümmert sich um die Dorfbewohner und ihre Probleme. 
Für ihr Privatleben bleibt recht wenig Zeit und das ist ein Punkt, der June doch ziemlich frustriert. Als sich eines nachts ein unbekannter Mann mit seinem Freund in ihre Praxis verirrt, damit June dessen Schussverletzung behandelt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn und ahnt zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass sie ihre Liebe geheim halten muss und das das gesamte Dorf eine gemeinsame Bewährungsprobe zu bestehen hat. 
Der Schreibstil hat mir auch hier von Anfang an wirklich gut gefallen. Sofort fühlt man sich zusammen mit June in Grace Valley zuhause, lernt ihre Freunde und Kollegen neu kennen und löst das eine oder andere Problem gemeinsam mit ihr.
Ihr Vater steht ihr weiterhin mit Rat und Tat zur Seite und hat auch jetzt noch immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und auch für die der anderen Dorfbewohner.
Ein Punkt, der mich in diesem Buch aber massiv gestört hat, war diese.. ich will nicht sagen, Gewaltbereitschaft, aber Gewalt hat doch eine ziemlich große Rolle gespielt und manchmal hatte ich teilweise das Gefühl, bevor June aufgetaucht ist, hat niemand etwas dagegen unternommen. Es war halt so.
Gus schlägt seine Ehefrau und die Kinder, der Priester des Dorfes flirtet auf Teufel komm raus mit der halben Dorfgemeinschaft, egal was für Konsequenzen es hat und der neue Kollege von June scheint auch genug Dreck am Stecken zu haben, sodass sie erstmal ungefragt Nachforschungen über ihn einholt.
Gut gefallen hingegen hat mir wiederrum, dass das Buch nicht auf der Liebesgeschichte aufgebaut ist, sondern eher auf dem Leben in Grace Valley, auf jeden einzelnen der Charaktere. 
June fühlt sich im Laufe des Buches zwar zu diesem unbekannten Mann angezogen, aber sie ist nicht hauptsächlich fixiert darauf, mit ihm zusammen sein zu müssen, zumal das schon alleine von ihm aus nicht so möglich ist, wie sich das beide wünschen.
Das Buch ist so ganz anders, als die der Virgin River Reihe und ihnen doch manchmal wieder recht ähnlich. Der Schreibstil war unübertroffen toll und obwohl mich persönliche diese "Gewaltbereitschaft" ein wenig gestört hat, kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen, der sich zwischendurch mal von einer lockeren und leichten Lektüre unterhalten lassen will.