Rezension

Leider schwächer...

Herzblut - Wenn die Nacht stirbt - Melissa Darnell

Herzblut - Wenn die Nacht stirbt
von Melissa Darnell

Bewertet mit 3 Sternen

Savannah hat mit einem Biss ihrem geliebten Tristan das Leben gerettet und gleichzeitig damit zu einem Leben als Vampir verdammt. Zumindest sieht das so der Clann, denn Tristan wurde von seiner eigenen Mutter, dem neuen Clann-Oberhaupt rausgeworfen.  Zusammen mit Savannah und ihrem Vater begeben sie sich zu einer abgelegenen Hütte, um seine Kräfte zu trainieren und seinen Blutdurst unter Kontrolle zu bekommen. 

An das genaue Ende des zweiten Bands konnte ich mich kaum noch erinnern. Die groben Geschehnisse waren noch da, aber ich sehr viele wichtige Einzelheiten waren leider einfach verschwunden. Dies hat mir den Einstieg in den dritten Band leider nicht erleichtert. Viele Zusammenhänge habe ich so erst spät verstanden. Ein paar Wiederholungen zu Beginn des Buches wären nach der längeren Wartezeit sinnvoll gewesen. 

Zu Beginn des Buches bin ich dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils sehr schnell in der Geschichte vorangekommen. Nach den ersten spannenden Ereignissen kam leider die Ernüchterung in Form eines großen Lochs, in das ich gefallen war. Fast die ganze Mitte des Buches bin ich kaum vorwärtsgekommen, da es für mich keine Spannung mehr hatte. Die Geschichte tröpfelte ganz langsam vor sich hin und eine Spannungskurve war leider nicht in Sicht. Ich hatte das Gefühl, dass einfach alles zu geplant und problemlos vonstatten ging. Kaum hatten Savannah und Tristan einen Plan entwickelt, haben sie ihn ohne große Schwierigkeiten erfolgreich umgesetzt. 

Beim Lesen begleitet man wie gewohnt abwechselnd Savannah und Tristan aus der Ich-Perspektive. Ich persönlich mag es, wenn ein Buch aus zwei Sichten geschrieben ist. Als Leser kann man so meistens bessere Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Charaktere gewinnen. 

Savannah mochte ich in den bisherigen Bänden eigentlich sehr gerne. Im dritten Band der Reihe war sie leider für mich zu inkonsequent. In einer Szene geht sie einen Schritt vorwärts und in der nächsten leider wieder drei Schritte zurück. Ich hätte mir mehr Konstanz und Handlungen von ihrer Seite aus gewünscht. Erst gegen Ende des Buchs hat sie in dieser Hinsicht etwas geändert. Für mich war das leider zu spät.

Tristan ist durch die Verwandlung in einen Vampir impulsiver und reizbarer geworden. Das gefiel mir an sich eigentlich sehr gut, da es mal wieder etwas Schwung in das Buch brachte. Lediglich seine Sturheit eine Schnapsidee ums biegen und brechen durchzusetzen sorgte für monatelange Streitereien, die nicht nötig gewesen wären. Mir gingen sie nur auf die Nerven.

Das Cover finde ich sehr passend zu den bisherigen Bänden der Reihe. Kritikpunkt ist lediglich der Untertitel des Buches, den ich nicht nachvollziehen kann. 

Was sehr vielversprechend begann, endete auch zufriedenstellend. Das begonnene "Puzzel" wurde zusammengesetzt und alle noch offenen Fragen wurden weitestgehend beantwortet. Leider kam die Handlung während der gesamten Mitte des Buches fast zum Stillstand und tröpfelte leider nur vor sich hin. Die Hauptcharaktere entwickelten sich auch kaum weiter, bzw. an manchen Stellen sogar zurück. Erst gegen Ende des Bandes wurde eine Spannungskurve aufgebaut, die in einem fesselnden Showdown endete.