Rezension

Leider war mir das zu kindisch und zu viel Drama

Still missing you -

Still missing you
von Valentina Fast

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hazel kehrt nach in ihre Heimatstadt zurück, nachdem sie sie mit 18 Jahren verlassen hatte, um ihr Glück in New York zu finden. Jetzt ist ihre Pflegegroßmutter verstorben und Hazel will ihr die letzte Ehre erweisen und vielleicht das Verhältnis zu ihren Pflegegeschwistern kitten, die sie mit Verachtung strafen.

Betty hat ihren Pflegeenkeln ein Hotel hinterlassen, eine Bruchbude, aber, wenn sie sie renovieren, extrem wertvoll. Doch um das Erbe zu erhalten, müssen sie sich alle bei der Renovierung einbringen und Hazel darf nicht einfach wieder nach New York verschwinden.

Das Problem? Derek, ihr älterer Pflegebruder, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Wie soll das alles gut gehen?

 

 

Ich fand die Grundidee wirklich interessant, deswegen habe ich mir auch das Buch gekauft. Allerdings hat es sich anders entwickelt, als erwartet.

 

Hazel tat mir leid. Die Rollen wurden ziemlich schnell verteilt: Sie ist die böse, die abgehauen ist und wieder abhauen wird, also nicht vertrauenswürdig ist. Warum sie damals gegangen ist, dass ihre Pflegemutter sie psychisch missbraucht hat, ist unerheblich. Sie ist ja eh immer viel zu dramatisch und emotional und hat sich nicht unter Kontrolle.

Niemanden interessiert es, wie es ihr geht, wie es in New York läuft, dass sich ihre Träume in nichts aufgelöst haben und dass sie sich um Betty gekümmert hat, wird zur Kenntnis genommen, aber trotzdem bleiben die anderen, bis auf Ryan bei ihrer Meinung.

Anstatt also Verständnis oder wenigstens etwas gutem Willen, schlägt Hazel vor allem Ablehnung, später auch Eifersucht und Hass entgegen.

 

Derek ging mir schon recht bald auf die Nerven. Ja, er hatte seine Gründe, aber er hätte ja auch etwas sagen können. Hazel war zwar erst 18 aber auch nicht komplett bescheuert. So wie er jetzt auch etwas sagen könnte, es aber nie, nie, nie tut.

 

Wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, ist Hazel praktisch immer außen vor. Nur ihre alte Schulfreundin Olivia, der Bauleiter Sam, und die alten Freundinnen ihrer Oma sind auf ihrer Seite.

 

Dass das auf eine Wendung zusteuert, die sich gewaschen hat, ist selbstredend. Allerdings war mir das zu vorhersehbar und zu Klischee. Die zweite Wendung war da schon deutlich besser.

 

 

Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich konnte zwar eine emotionale Verbindung zu Hazel herstellen, aber immer konnte ich sie trotzdem nicht verstehen. Ihre Pflegegeschwister hätte ich zum Mond schießen können und vor allem gegen Ende ging mir alles viel, viel, viel zu schnell. Das läuft alles extrem abrupt. Ich hätte mir gewünscht, dass da mal mehr Taten statt Worte sprechen und mehr Zeit.

Insgesamt waren mir die meisten Charaktere zu Teenie. Mir war es zu viel Drama und zu viele Kindergarten-Aktionen. Jeder hat ein Recht auf seine Gefühle, bloß Hazel nie.

 

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.