Rezension

Lektüre für Liebhaber von Erotikromanen mit SM-Faktor

Gesetze der Lust - Tiffany Reisz

Gesetze der Lust
von Tiffany Reisz

Bewertet mit 2.5 Sternen

Dies ist der zweite Teil um die Erotikromanautorin Nora und ihren Meister und Priester Søren. Obwohl man wohl einiges an Story aus dem ersten Teil verpasst hat kommt man trotzdem leicht in die Geschichte dieses Buches hinein. Allerdings könnte es definitiv nicht schaden, wenn man sich im Leben der Ex-Domina Nora schon etwas aus dem ersten Buch auskennen würde. Leider gibt es eine ganze Menge Story-Geplänkel über sonstwie gefährliche Geheimnisse oder Feinde die man so in der “Szene” und durch die Vergangenheit hat. Anfangs fand ich das ziemlich verwirrend und teils nervig wenn man den ersten Teil nicht kennt. Generell bekommt man nach und nach aber noch etliche Häppchen nachgelegt von der Autorin.

Das Cover finde ich im Gegensatz zum noch sehr gut überlegten ersten Bandcover doch recht langweilig und in eine bestimmte, offensichtliche Schiene gepresst. Sehr schade eigentlich, denn das Cover vom ersten Teil wirkt finde ich sehr stilvoll, aber ob das das ist was Leserinnen dieser Romane wollen, das weiß ich nun leider nicht. Bei dem hier kann man allerdings kaum verfehlen worum es sich in dem Buch wohl dreht.

Der Roman von Tiffany Reisz bedient sich wie kaum anders zu erwarten war einer sehr direkten Sprache, die nicht unbedingt als vulgär zu bezeichen ist. Für diese Art Romane ist sie durchaus häufiger vorzufinden. Insgesamt schreibt die Autorin wirklich gut.Die beschriebenen Sexszenen sind leider relativ kurz gehalten und in meinen Augen wenig erotisch, eher teilweise sehr speziell. Aber immer wenn eine Szene mal etwas in die Tiefe geht ist sie schon wieder zu Ende. Diese Szenen sind definitiv eher auf den SM-Faktor angelegt, als auf lange Erotikbeschreibungen die dann wirkliche Stimmung aufkommen lässt. Und dann gibt es auch noch ein kurzes Bloodplay, bei dem ich eigentlich schon fast aufgehört hätte zu lesen. Gleichgeschlechtlichten Szenen sollte man in solchen Büchern natürlich auch nicht abgeneigt sein, in diesem hier besonders.

Was mir aber so richtig auf den Keks ging, war der perfekte Priester Søren. Er ist nicht nur der Sexgott im Sadismus schlechthin, er ist auch noch der absolut liebenswerteste, bestaussehenste und überperfekte Priester und Meister. Also das war selbst mir dann doch etwas zu viel. Schöne Körper gerne. Intelligente Charaktere: gern. Aber alles in einem Protagonisten? Nein danke, wo bleibt da der Spaß?

Etwas Gutes muss ich aber noch erwähnen, denn die Story um den Jungen Michael und den Playboy Griffin ist so herzlich beschrieben, dass sie das Buch für mich definitiv aufgewertet hat. Die beiden sind zwei wirklich superschöne Nebencharaktere

Fazit:  Ein Erotikroman für Liebhaber. Wer es gerne verworren und sadistisch im tiefschichtigsten Sinne mag ist hier gut aufgehoben. In meinen Augen eher ein Roman für Genreliebhaber.