Rezension

Leonhardsviertel

Leonhardsviertel - Thilo Scheurer

Leonhardsviertel
von Thilo Scheurer

Bewertet mit 5 Sternen

Herbst 1995: Ein Bankierssohn wird im Stuttgarter Rotlichtviertel erschossen aufgefunden. Schon nach kurzer Zeit und ohne einen Verdächtigen werden die Ermittlungen eingestellt. Zwanzig Jahre später liegen die Akten beim neu gegründeten LKA-Dezernat für ungeklärte Mordfälle. Ehe sie sich’s versehen, stecken Hauptkommissarin Marga Kronthaler und ihr neunmalkluger Assistent Sebastian Franck in einem Sumpf aus Kunstdiebstahl, Geldwäsche und Geheimdiensten. Als die Spuren in die höchsten Kreise der Politik führen, wird es für das ungleiche Duo gefährlich.

Ich habe einige Kapitel gebraucht, um mit dem Krimi ‚Leonhardsviertel‘ von Thilo Scheurer warm zu werden. 
Die Charaktere, allem voran Marga und Sebastian sind sehr eigene Persönlichkeiten mit einigen Macken und Eigenheiten. Diese sind sehr authentisch und feinfühlig dargestellt. Auch die Nebencharaktere sind oft tiefergehend charakterisiert und wirken lebensnah.
Das ungleiche Team des TOM war mir zu Beginn jedoch etwas zu ungleich, ich musste mich erst an diese zusammengewürfelte Mischung gewöhnen. Als ich mich an das Ermittler-Duo gewöhnt hatte, nahm auch die Handlung an Fahrt auf.
Der Spannungsbogen des Buches ist ausgezeichnet und immer, wenn man denkt eine Lösung gefunden zu haben, kommt eine unerwartete Wendung in das Geschehen. Die Handlung bleibt bis zum Schluss spannend und ist nicht zu vorhersehbar und damit auch noch mit echten Überraschungen für den Leser verbunden.
Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Insgesamt ist dieser Krimi ein sehr solides und überraschendes Buch, das Lust auf weiter Fälle des Teams macht!