Rezension

lesenswert

Marie spiegelt sich - Isabella Archan

Marie spiegelt sich
von Isabella Archan

Bewertet mit 5 Sternen

Marie ist 13 Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter. Sie geht in die Schule in Köln-Brück. Sie leben ein unauffälliges, normales Leben bis zu dem Tag, an dem Marie aus der Schule verschwindet. Bald wird klar, dass sie das nicht aus freiem Willen tat, Marie wurde entführt. Die Kripo Köln beginnt, nach Marie zu suchen. Sie müssen sich beeilen, denn mit jedem Tag, der vorbeigeht, schwindet auch die Hoffnung, Marie noch lebend zu finden ...

Meine Meinung:

Es handelt sich hier um den zweiten Band der Reihe um die Ermittlerin Willa Stark. Dieser Band kann unabhängig vom ersten gelesen werden. Ich kenne den anderen Teil bisher auch noch nicht. Durch den ersten Band lernt man aber Willa Stark (und somit ihre Vorgeschichte) wohl ein bisschen besser kennen, da sie hier nicht so richtig zum Zug kommt. Ich fand sie zwar auch sympathisch, sie blieb mir aber ein bisschen distanziert. Aber ich hatte von ihr sofort ein Bild vor Augen. Auch alle anderen Personen konnte ich mir richtig gut vorstellen, da die gesamten Charaktere  so vielschichtig und genau beschrieben werden. Die jeweiligen Gedanken und Gefühle werden so klasse erzählt, immer passend, nachvollziehbar und wirklich "echt". Man konnte bei jeder einzelnen Person ihr Denken und Handeln nachvollziehen.

Der größte Teil des Buches widmet sich dem Täter und Marie. Abwechselnd bekommt man einen Einblick in ihre Gedanken und ihre Gefühle. Manchmal wird die gleiche Situation erst aus Maries Sicht erzählt, dann aus der Sicht des Täters. Die dadurch entstehende Atmosphäre ist ziemlich beklemmend. Die Angst und Verzweiflung von Marie wird richtig greifbar. Daneben kommt man auch langsam darauf, was mit dem Täter "nicht stimmt". Dadurch ist immer eine gewisse Spannung vorhanden. Auch, dass der Täter nur mit "Es" umschrieben wird, hält die Spannung hoch. Man hat anfangs überhaupt keinen Anhaltspunkt, wer dahinter stecken könnte.

Der Schreibstil selbst ist wahnsinnig eindrücklich. Man kann die Gefühle der einzelnen Personen richtig spüren. Auch die Orte wurden so genau und anschaulich beschrieben, so dass ich immer ein Bild vor Augen hatte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es für Marie ein gutes Ende nimmt.

Fazit:

Spannend, einprägsam und lesenswert!