Rezension

Libby und Julie ermitteln zusammen

Auf den Schwingen des Blutes -

Auf den Schwingen des Blutes
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Band um Libby Whitmann hat einen besonderen Höhepunkt. Ihre Freundin Julie ist jetzt mit im Team und die beiden Frauen ermitteln jetzt zusammen.

Der Fall ist auch diesmal wieder sehr brutal. Denn es geht ein Serienmörder um, der eine spezielle Art des Tötens für sich entdeckt hat, um sein Ziel zu erreichen. Es wird jedenfalls wieder sehr spannend und schon nach dem ersten Opfer war klar, es geht um was Besonderes. Und nicht nur dieser interessante Fall ist lesenswert, sondern diesmal erleben wir Julie bei ihrer neuen Arbeit im Team. Sie war ja bisher mehr so in der Theorie unterwegs und lernt jetzt auch den "Außendienst" kennen. Solche Ermittlungsarbeit ist schon etwas spezieller. Aber Julie schlägt sich sehr gut und bringt auch sofort wichtige Dinge zur Sprache. Wir erleben auch wieder die privaten Sorgen und Nöten unserer Protagonisten. Owen hat mit seinen Ängsten zu kämpfen und das wirkt sich sehr auf seine Beziehung zu Libby aus. Aber auch Libby hat die Vergangenheit noch nicht überwunden und kämpft mit Albträumen. Ich fand die Schilderungen der psychischen Situationen der Protagonisten sehr realistisch. Man kann sich durch die vielen Dialoge auch immer gut in die Personen hineinversetzen. Ihre Ängste, Sorgen aber auch die positiven Erfahrungen gut nachvollziehen. Es kommt immer alles sehr glaubwürdig rüber und man versteht die Motivation für die Handlungen. Auch wenn sie nicht immer positive Ergebnisse bringen. Ich fand es auch sehr erfrischend, wieder von alten Bekannten zu lesen. Sie treten wieder ins Leben der Protagonisten ein und gehen eine Zeitlang den Weg gemeinsam. So wie es im Leben eben ist. Manche Personen bleiben immer mit einem verbunden und manchmal treten sie wieder ins aktive Geschehen ein.

Der Fall an sich war sehr spannend. Er ist nichts für schwache Nerven. Außerdem hat das Thema einen sehr aktuellen Bezug und das macht es nochmal eine Stufe interessanter. Der Täter hat mir sogar mal kurz ein wenig Leid getan, aber nichts rechtfertigt seine Taten.

Und ich habe mich über die vielen Gespräche zwischen Libby und ihren Freunden und Familienmitgliedern gefreut. Sie besprechen zum Glück vieles miteinander und so kann der Leser immer mittendrin sein. Das Ende war ein sehr harmonischer Schluß und ich freue mich schon wieder auf den nächsten Band. Denn Julie muss ja noch mehr Erfahrung sammeln und ich finde die Zusammenarbeit zwischen Julie und Libby sehr schön.