Rezension

Licht und Schatten

Über die dunkelste See - Brittainy C. Cherry

Über die dunkelste See
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 4 Sternen

Hat mich nicht so überzeugt wie der zweite Band

„Über die dunkelste See“ von Brittainy C. Cherry ist der dritte Band ihrer gefühlvollen COMPASS-Reihe, in dem sie erneut wichtige Botschaften thematisiert.

Stella hat sich von den dunklen Momenten in ihrem Leben nach außen hin nie unterkriegen lassen und überstrahlt alle mit ihrem positiven Licht. Doch ihre Unerschütterlichkeit gerät nach dem Tod ihres geliebten Ziehvaters ins Wanken. Laut seinem Testament muss Stella, um an ihr Millionenerbe zu gelangen, dessen leiblichen Sohn Damian Blackstone für sechs Monate heiraten. Damian, der erst jetzt von seinem Vater erfahren hat, ist der krasse Gegensatz zu Stella. Wenn sie das Licht ist, ist er die Dunkelheit. Trotzdem arrangieren sich beide und erleben dabei einige Überraschungen.

 

Brittainy C. Cherry steht für das ganz große Gefühlskino und Emotionen in epischer Breite. Auch im dritten Teil der Reihe fährt sie die heftigen Geschütze auf und ihre Protagonisten müssen sich auf der Gefühlsachterbahn anschnallen.

Stella ist eine echte Little Miss Sunshine, die immer lacht, fröhlich ist und es allen recht machen will. Die Schatten ihrer Vergangenheit und auch Gegenwart blendet sie gern aus und verschließt sie tief in ihrem Inneren. Die elementare Botschaft, sich selbst zu lieben, hat Stella bisher verdrängt. Doch ausgerechnet Damian zeigt ihr mit seiner schroffen und ungefilterten Art, wie wichtig dies ist.

Hinter Damiens unnahbarer Schale steckt ein sensibler und warmherziger Mann, der an Stellas Seite aufblüht. Es ist echt zum Dahinschmelzen, wie er langsam auftaut und sein Herz für Stella öffnet.

Die Grundidee finde ich absolut gut und auch die glasklar vermittelten Botschaften sind total richtig und wichtig. Trotzdem fühlt sich die Gesamtstory für mich persönlich ein wenig zu gewollt und zu konstruiert an. Die Geschichte und die Charaktere haben mich ohne Frage beim Lesen berührt, aber emotional ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass eine Liste mit bestimmten Punkten einfach abgearbeitet wird.

 

Mein Fazit:

Kommt nicht an den Vorgängerband heran, aber ist trotzdem eine gelungene Fortsetzung der Reihe!