Rezension

** Liebe, Kuchen und Adoptionen **

Sommerblau - Mia March

Sommerblau
von Mia March

Bewertet mit 4 Sternen

Im Grunde vermittelte die Inhaltsangabe von „Sommerblau“ von Mia March keine wirklich neue, noch nie da gewesene Geschichte. Ich bewarb mich dennoch für ein Leseexemplar, da ich für meinen Urlaub gerne einige leichte, schnell zu lesende Lektüren haben wollte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass meine anfängliche Vermutung zwar größtenteils bestätigt wurde, ich das Buch aber dennoch recht gerne gelesen habe.

 

Die Kapitel tragen immer die jeweilige Person als Überschrift, um die es gerade geht. So wird mal das Leben von Veronika beschrieben, mal die Vorkommnisse in Beas Leben erzählt und mal Gemmas Sorgen und Ängste beleuchtet. Hierbei wäre zu erwähnen, dass das Buch durchgängig aus der Erzählersicht, nicht aus der „Ich-Perspektive“ geschrieben wurde.

 

Die Charaktere werden alle als sympathische und liebeswerte Personen dargestellt, die jede für sich ein anderes Leben führt. Die Autorin hat es geschafft, dass man sich von jeder dieser drei Frauen ein gutes Bild machen und eine Meinung bilden kann. Die sonstigen Protagonisten wurden gezielt in Grenzen gehalten, so dass man diese ohne Probleme zuordnen kann, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil ist flüssig und lässt ein einfaches, schnelles Lesen zu. Genauso, wie es bei einem sommerlichen Roman sein sollte.

 

Die Story im Allgemeinen ist als solches – wie zuvor vermutet – nichts wirklich Neues. Eine Frau gibt ihr Kind zur Adoption frei, kann die Kleine jedoch ihr Leben lang nicht vergessen und hofft auf ein Lebenszeichen von ihr. Diese findet im Alter von 22 Jahren heraus, dass ihre Mutter gar nicht ihre leibliche Mutter war, sondern, dass sie adoptiert wurde und begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Gemma, die dritte im Bunde, ist von ihrer Schwangerschaft überrascht worden und befindet sich nun in einer kleinen Lebenskrise. Job verloren, dann diese unerwartete Neuigkeit und dazu möchte ihr Mann am liebsten mit ihr in das Dorf ziehen, in dem seine Eltern (sehr nett, aber auch sehr aufdringlich und anstrengend) leben.

 

Dennoch wurde ich von „Sommerblau“ recht gut unterhalten. Die Charaktere wirkten auf mich – wie bereits erwähnt – sehr sympathisch und ich hatte keine Probleme, die Personen zuzuordnen. Es war interessant, die Vorkommnisse im Leben der einzelnen zu verfolgen und zu lesen, wo bzw. wie sich die Wege der drei Frauen kreuzen. Trotz der Verbindung, hat jede Frau ihre eigene Geschichte, mit einen Sorgen, Problemen, aber auch schönen Erlebnissen. Im Grunde kann man sich auch in jede der drei Frauen hineinversetzen und versteht, wovor sie Angst haben, oder warum sie wie handeln.

 

Meiner Meinung nach handelt es sich bei „Sommerblau“ von Mia March um eine leicht zu lesende Sommerlektüre für Frauen. Ein Buch, welches man gut und schnell lesen kann, welches für mich aber kein unbedingtes „Muss“ darstellt.