Rezension

Liebe schlägt Mathematik.

Happy End gibt's nur im Film -

Happy End gibt's nur im Film
von Holly Bourne

Bewertet mit 4 Sternen

„Tee?“
„Tja, es ist ein Uhr durch, aber hier wars dezent dramatisch und wir befinden uns in England. Also her mit dem Tee.“
Seite 286

Audrey hält nicht so viel von der Liebe. Ihre Mutter macht eine schlimme Scheidung durch und auch ihr Herz ist frisch gebrochen. Bei ihrem neuen Nebenjob im angesagtesten Kino der Stadt trifft sie auf Harry, der dort seine Zeit absitzt, bis er endlich als Filmemacher durchstartet. Bis dahin saugt er Popcorn auf, flirtet mit Kunden und raucht viel zu viel Gras. Also nichts für Audrey oder? Doch auch, wenn sie Liebe doof findet – verlieben geht manchmal so schrecklich schnell ... Aber ein Happy End gibt es eben nur im Film …

Liebe schlägt Mathematik.
Seite 106

Ich mochte das Buchcover von Anfang an, es paar gut zu Holly Bourne und ihren anderen Büchern und nach Lesen des Buches kann ich sagen, es passt absolut perfekt zu der Geschichte ♥
Der Einstieg ist schnell gefunden Audrey ist trotz ihren jungen Jahren total auf sich gestellt, denn ihre Mutter ist ein nervliches Wrack seit ihrer Scheidung. Ihr Bruder ist an der Uni und nicht wirklich eine Hilfe. Doch Audrey hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich und bräuchte dringend Unterstützung.

In dem Buch geht es um viel Chaos und persönliches Abgründe, Dramen und schlimmen Alltag. Für mich persönlich war es zwischenzeitlich etwas bedrückend, aber das liegt gerade an mir denke ich. Es ist kein einfaches Buch und nichts für mal eben. Und es ist von Vorteil Zombies zu mögen, sehr vorn Vorteil sogar.

Ich lächelte Ma zu, weil lächeln manchmal die einzige Methode ist, nicht in Tränen auszubrechen.
Seite 11
Der Schreibstill ist schonungslos und offen, genauso die Themen und Probleme, die die Autorin anfasst. Es könnte direkt aus jemandes Alltag gerissen sein. Ich mochte den Plot sehr gerne und den Verlauf der Geschichte – und das Ende! Sehr sogar. Audrey wächst sehr, hat aber auch Schwächen und ich konnte sie wirklich sehr gut verstehen. Harry und seine Leute mochte ich leider nicht so sehr. Auch der religiöse Teil hat mir als Christ leider nicht gefallen. Ein bisschen mehr Vielseitigkeit wäre hier schön vergessen

Ich habe die Parts vor den Kapitel geliebt, die Ausschnitte aus ihrer Hausarbeit. So herrlich viel Sarkasmus und Ehrlichkeit – und es stimmt einfach was sie sagt! Ich liebe es, dass Holly Bourne immer wieder solche Dinge ausspricht, die eigentlich jeder schon mal gedacht hat, aber die man irgendwie nicht sagt.

„Ich möchte aufrichtig, ganz ehrlich ein Happy End mit dir haben. Bitte.“
Seite 312