Rezension

Liebe vertagen, Mörder jagen

Liebe vertagen, Mörder jagen
von Vera Nentwich

Bewertet mit 5 Sternen

Eigentlich hat Biene sich auf eine schöne Zeit in Paris mit Jago gefreut. Doch dann bekommt sie die Nachricht, dass ihr Freund Jochen Zuhause in Grefrath des Mordes beschuldigt wird. Das bedarf Bienes Hilfe und so macht sie sich sofort auf den Heimweg. Jochen soll einen jungen Mann auf dem Gewissen haben, mit dem er kurz vor dessen Tod aneinander geriet. Doch Biene kann das nicht glauben und will Jochen helfen, und so beginnt sie mit ihren Ermittlungen auf ihre ganz eigene Art. Neben diesem Fall soll sie auch noch für eine Nachbarin ermitteln, die den Verdacht hegt, dass ihr Mann sie betrügt. Biene ist also auf ganzer Linie gefordert. Doch sie hat tatkräftige Unterstützung von Jago, der ihr aus Paris gefolgt ist, weil ihm ohne Biene irgendwie langweilig ist …

Dies war mein erster Roman von Vera Nentwich – aber definitiv nicht mein letzter! Ich habe die Lesezeit mit diesem Buch einfach genossen. Der Schreibstil ist passend zur Geschichte sehr locker-leicht und spritzig. Die Hauptprotagonistin Biene ist herrlich schräg und auch ein wenig chaotisch. Sie lebt bei ihrer Oma, die immer ein Auge auf sie hat und sie umsorgt. Und nebenbei mehr Sex hat als Biene. Einfach klasse. Es gab etliche Szenen, bei denen ich laut lachen musste. Überhaupt lief das Buch wie ein Film vor meinen Augen ab. Neben Biene gibt es noch viele weitere Charaktere, die ich absolut ins Herz geschlossen habe, vorneweg Bienes Oma. Alle Personen werden liebevoll und sympathisch beschrieben und wirken einfach natürlich. Ich habe mich in deren Kreis wie Zuhause gefühlt. In Bienes Alltag passiert so einiges, was sich sehr unterhaltsam liest. Biene bringt sich auch in so manch vergnügliche Situation, die sie mit einem witzigen Spruch und trockenem Humor meistert. Auch der Plot war gelungen. Es war für mich nicht erkennbar, wer der Täter ist und was sein Motiv sein könnte. Es gibt durchaus auch Aspekte in der Geschichte, die mich nachdenklich und betroffen machten. Also eine wirklich gute Mischung. Dies ist ein toller Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe fünf Sterne.