Rezension

Liebe zwischen Buchdeckeln

Die Buchwanderer - Britta Röder

Die Buchwanderer
von Britta Röder

Bewertet mit 4 Sternen

„Guter junger Freund, sagt mir eins. Wenn Ihr wisst, wer ich bin und aus welchem Stoff ich gemacht bin, dann habt Ihr ohne Zweifel den Roman meines Lebens gelesen? Dann wisst Ihr, womit dieser Roman sein Ende findet?“ (Seite 196)

Britta Röder, 1967 in Trier geboren und in Mainz aufgewachsen, hat mit ihrem Romandebüt alle Grenzen der Phantasie übersprungen. Sie führt den verliebten Magus mit Hilfe seines Cousins Ron ins Verona von Shakespeares „Romeo und Julia“, nach Russland zu Puschkins „Eugen Onegin“ und endet in Spanien bei Cervantes „Don Quijote“. Dabei lässt sie ihre Protagonisten mit den bekannten Romanfiguren agieren; stets darauf bedacht, den Verlauf der Geschichte nicht zu verändern.

Ich fand das eine humorvolle Idee, die ich sehr gern gelesen habe. Allerdings muss ich zugeben, dass ich – aus mangelnder Kenntnis dieser drei Werke - nicht alles verstanden habe. Trotzdem habe ich mich köstlich amüsiert!

Man merkt, dass die Autorin die genannten historischen Werke in- und auswendig kennt. Es macht Freude, ihre Spiellust zu verfolgen. Zwar habe ich schon viele Bücher gelesen, aber so einem ausgefallenen Verwirrspiel bin ich noch nicht begegnet. Nun bin ich gespannt, ob ihr zweiter Roman „Zwischen den Atemzügen“ ebenso abgefahren ist wie dieser.