Rezension

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex - Kristan Higgins

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex
von Kristan Higgins

Bewertet mit 4 Sternen

Ehrlich gesagt, der Titel klingt, wie ich finde, deutlich provokanter, als es das Buch letztendlich ist, aber in diesem Genre lieben die Autoren ja oftmals Wortspiele und verdrehen gern auch mal Sprichwörter etwas, um sie zum Buch bzw. Genre passend zu machen.

Man weiß also schon sofort, wenn man das Buch in die Hand nimmt, was für eine Art Geschichte einen nun erwarten wird. Man weiß auch, dass diese Geschichte auf jeden Fall mit Humor gespickt sein wird, ein wenig mit Drama und vielleicht auch Intrigen, mit einigem an Romantik, aber natürlich auch ein wenig ernsteren Aspekten. So hat man auf jeden Fall eine sehr bunte, aber auch sehr angenehme Mischung, die einen beim Lesen durchaus auch noch überraschen kann, wenn einem eigentlich klar ist, auf was das Ganze Buch hinauslaufen wird, da solche Geschichten einfach ein bestimmtes Ende haben müssen. Anders ist es hier auch nicht und trotzdem macht die Geschichte einfach verdammt viel Spaß, da ich die Charaktere sehr gern mochte, sie auch einfach toll erzählt wird.

Sowohl Tom als auch Honor sind beide Menschen, die ich irgendwie gern mochte, auch wenn Honor vielleicht manches Mal ein wenig zu naiv ist, aber es passt einfach zu Rolle. Honor ist für mich irgendwie der typische Charakter in solchen Frauenromanen, ein wenig stereotyp, aber ansonsten ganz sympathisch, aber sie ist halt eher das Nesthäkchen, die Liebe und Nette, da sind ihre Schwestern doch ein ganzes Stück verrückter und mischen das Buch auch noch gehörig auf. Tom ist auch in dem Sinn sehr stereotyp, dass er einfach der Kerl ist, der super aussieht und den alle Frauen einfach toll finden, einziger Punkt der ihn von den meisten abweichen lässt, er ist nicht der typische Ami, sondern Brite, macht ihn mir aber glatt sympathischer. Sehr genial finde ich auch die kleinen Einlagen von Spike, der Minihündin von Honor, die von Tom sehr passend immer Ratty genannt wird. Weiter Charaktere, wie Honors Großeltern, die einfach nur göttlich amüsant sind mit ihren kleinen Macken oder auch Charlie, der Tom sehr wichtig ist und eher für den etwas ernsteren Teil sorgt, sind alles Charaktere, die das Buch bunter machen und mir die Freude am Lesen auf jeden Fall erhalten konnten.

Die Handlung selbst ist im Groben und Ganzen so, wie man sie bei einem solchen Buch erwartet, kann durch einige kleine Aspekte aufwarten, die ich so bisher eher seltener hatte und es ist einfach so, dass diese Bücher auch viel dadurch leben, wie die Charaktere wirken, was hier einfach super gelungen ist. Wenn man also sich einfach gut unterhalten lassen und Spaß beim Lesen haben will, dann kann ich dieses Buch nur empfehlen.