Rezension

Lovestory mit Schmunzelgarantie

Die Welt ist kein Ozean - Alexa Hennig von Lange

Die Welt ist kein Ozean
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 4 Sternen

Franzi ist 16 und als Tochter eines Oberstaatsanwalts in sehr behüteten Verhältnissen aufgewachsen. Als das 2-wöchige Schülerpraktikum ansteht entscheidet sie sich darum bewusst dafür es in einer psychiatrischen Klinik für Jugendliche zu machen. Dort trifft sie auf Jugendliche, die nicht so viel Glück hatten wie sie. Doch vor allem trifft sie auf Tucker Beer, der seit einem traumatischen Erlebnis nicht mehr spricht. Diese flaschengrünen Augen… Franzi träumt davon, ihm zu helfen. Doch ihre Freundin Nelli sagt: „Miss Franziska, schlag dir das aus dem Kopf“.

Das Buch wird aus der Sicht von Franzi erzählt und genau diese Sichtweise macht es zu etwas besonderem. Der Leser nimmt Teil an Franzis Unsicherheiten und Gefühlsschwankungen. Den lockeren Ton eines Teenies hat die Autorin sehr gut getroffen und als Leser muss man oft schmunzeln. Auch die anderen Charaktere im Buch sind liebenswert. Zum Beispiel die Mutter, die natürlich nur das Beste für ihre Töchter will und doch lernen muss, dass ihre Töchter jetzt groß sind und eigene Entscheidungen treffen. Am Besten gefallen hat mir Nelli, Franzis beste Freundin, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat und trotzdem immer für ihre „Miss Franziska“ da ist. Die Szene bei H&M fand ich besonders schön. So muss Freundschaft sein.

Die Sprache des Buches und die Charaktere haben mir sehr gefallen. Die Story konnte mich nicht richtig mitreißen, aber ich gehöre mit 35 auch nicht mehr ganz zur Zielgruppe eines Jugendbuchs. Ich hatte trotzdem viele schöne Lesestunden und würde das Buch auf jeden Fall allen Leuten im richtigen Alter empfehlen! Und allen Alexa Fans auch.

Kleiner Tipp: „Die Weltist kein Ozean“ ist auch ohne Vorkenntnisse gut zu verstehen, aber es gibt ein Buch, dass sozusagen die „Vorgeschichte“ erzählt: „Ach wie gut, dass niemand weiß“