Rezension

Lustiges und spannendes Abenteuer mit einem unbekannten Steinzeitwesen

Das wilde Uff, Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause - Michael Petrowitz

Das wilde Uff, Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause
von Michael Petrowitz

Bewertet mit 5 Sternen

Lio findet in einem abgesperrten Steinbruch ein Urzeitwesen mit dem Namen Uff. Es ist blau, wuschelig, frech und dickköpfig, reicht Lio bis etwa an die Knie und passt damit genau in seinen Rucksack. Da Lio die Höhle des Uff zerstört hat, nimmt er ihn mit in seine Höhle, ich meine seine Wohnung. Und das Uff bringt Lios Leben gewaltig durcheinander, Ärger mit den Erwachsenen ist da vorprogrammiert. Aber das Uff hat auch eine sehr nützliche Fähigkeit, in dem es Funkwellen manipulieren kann und so Lio auch oft aus der Patsche hilft. Die Existenz des Uff ist streng geheim zu halten, um es vor dem sensationsgierigen Medien und insbesondere vor dem Untersuchungslabor des verrückten Professors Snaida zu beschützen. Gar nicht so einfach, aber zum Glück bekommt Lio unerwartet Hilfe.

„Das wilde Uff sucht ein Zuhause“ ist der vielversprechende Auftakt zu einer Reihe um das wilde Uff. Uff betrachtet die Welt auf dem Blick eines Steinzeitlers, was zu lustigen Sprüchen und Handlungen führt. Essen tut er alles, was bunt ist: Teller, Tulpen, Buntstifte schmecken hervorragend. Feuer in der Wohnung und kunstvolle Höhlenmalereien gehen eher nach hinten los. Das Abenteuer ist gleichzeitig spannend und lustig. Auch Probleme zwischen Gleichaltrigen werden angesprochen. Lio möchte immer mit den anderen Jungs mithalten, aber Lotta rückt ihm dem Kopf gerade und zeigt ihm, dass er sich nicht verbiegen soll, um anderen zu gefallen. Dieser Aspekt der Stärkung des Selbstbewusstseins von Kindern hat mir als Mutter besonders gut gefallen. Auch mein 7Jähriger Räuber war begeistert von dem Buch und verlangt nach mehr. „Das wilde Uff fährt in den Urlaub“ steht schon in den Startlöchern und wird Ende Juni erscheinen.

Die Illustrationen sind im Comicstil gehalten. Vor allem der verrückte Professor ist herrlich überspitzt und fies dargestellt. Die kurzen Kapitel und die große Schrift machen das Buch ideal zum Selbstlesen für Kinder ab 8 Jahren oder auch zum Vorlesen für jüngere Schulkinder.