Rezension

Macht keine Gefangenen

Crime Machine - Howard Linskey

Crime Machine
von Howard Linskey

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Buch, in dessen Mittelpunkt ein Consigliere steht. In England - klingt wie ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Endlich mal wieder organised crime.
Der Klappentext gibt aber, wenn ich ehrlich bin, nicht sonderlich viel her. Aber besser so, als wenn er das ganze Buch vor dem Leser ausbreitet. "Crime Machine"? Naja, "The Drop" klingt besser und wenn man weiß, was darunter zu verstehen ist, erst recht.
Aber halten wir uns nicht mit solchen Lappalien auf.
Die Story beschäftigt sich im ersten Drittel mit dem Thema aus dem Klappentext, plätschert ein bisschen vor sich hin und wir lernen David, seine liebenswürdige Freundin (nicht), eine vor Doppelmoral triefende Anwältin und die Halbwelt kennen, in der er sich bewegt. Besonders die Abschnitte, in denen David das Zusammenleben mit seiner Freundin schlidert, sind sehr unterhaltsam und sorgen für einige Schmunzler. Dann allerdings bricht das Chaos über ihn und auch über den Leser herein. Je mehr Tote es gibt, desto mehr Fahrt nimmt das Buch auf und lässt uns unwissend zurück. Was passiert hier?? Gibt es denn gar keine Ehre mehr in dieser ehrenwerten Branche??  Und erst, nachdem es dem Saubermann selbst ans Leder geht, lichtet sich der Nebel.

""Do dna." Das sagen die Russen zueinander, wenn sie das Glas erheben. Es bedeutet "bis auf den Grund". Die machen keine halben Sachen."

Definitiv ein Pageturner allererster Güte und mit cleveren Einfällen.

Fazit
Schwarzer Humor, Brutalität und Realismus wechseln sich ab. Es gibt kein Wenn und Aber, "Crime Machine" macht keine Gefangenen.