Rezension

Man muß den ersten Band kennen

Insel der schwarzen Perlen - Noemi Jordan

Insel der schwarzen Perlen
von Noemi Jordan

Bewertet mit 3 Sternen

Die junge Elisa Vogel lebt um 1900 auf Hawaii bei ihrem Geliebten, dem Einheimischen Kelii, in seinem Dorf. Von ihrer Familie wird sie deshalb verstoßen. Auch im Dorf ihres Geliebten muß sie sich die Anerkennung erst mühsam erarbeiten. Ihr größter Feind aber ist der Plantagenbesitzer Janson, der Elisa vor Jahren vergewaltigt hat. Daraus entstand die Tochter Victoria. Sie lebt bei Janson und hat keine Ahnung, daß Elisa ihre Mutter ist. Kurz nach der Geburt ihrer Zwillinge wird Kelii verhaftet. Dafür haben Janson und Elisas Familie gesorgt. Elisa bliebt nichts anderes übrig, als bei Janson als Kindermädchen für ihre eigene Tochter zu arbeiten. Dort muß sie ungeheures erdulden. Nur Johannes ist ihr in dieser Zeit eine Hilfe. Ihre Liebe zu Kelii bleibt aber ungebrochen. Nach einem halben Leben mit harten Zeiten werden die beiden Liebenden wieder vereint.
Demgegenüber steht die Geschichte von Maja in der heutigen Zeit. Sie kommt aus München und ist ihrem Mann Keanu nach Hawaii gefolgt. Dort wartet sie auf die Geburt ihres Kindes. In dieser Zeit sortiert sie für ein kleines Museum den Nachlass von Elisa Vogel und kommt ihr dabei immer näher. Ihre Beziehung zu Elisa entpuppt sich schnell als näher als sie gedacht hat.
Wenn man dieses Buch entspannt lesen will, sollte man am Besten den ersten Teil kennen. Andernfalls braucht man schon einiges an Kombinationsgabe, um den Inhalt zu verstehen. Die Familienverhältnisse beider Hauptpersonen - Elisa und Maja - sind so verzwickt, daß man sich am Besten Notizen dazu machen sollte. Wenn die Handlung nicht so interessant wäre, würde wahrscheinlich mancher entnervt das Handtuch werfen. Wer aber durchhält, wird mit einer guten Geschichte von einer starken Frau (Elisa) und einer etwas verwöhnten jungen Dame (Maja) belohnt.