Rezension

Mein Leseeindruck zu Band 2 der Henkerstochter Reihe

Die Henkerstochter und der schwarze Mönch - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 4 Sternen

~~Ohne großes Vorgeplänkel startet der Autor auch hier, im zweiten Band der Henkerstochter Reihe, mit einem Kracher. Der Pfarrer stirbt an Schmalznudeln. Wieso fiel mir hierzu eigentlich sofort der Film "das grosse Fressen" ein?  Wahrscheinlich wegen der großartigen Personenbechreibung des Pfarrers. Seine Leibesfülle und seine behäbigen Bewegungen wurden so detailliertlliert beschrieben, dass ich sofort diese Assoziation zum Film hatte.

Aber nicht nur der Pfarrer wurde so genau beschrieben. Nein, alle Protagonisten werden charakterlich und äußerlich so exakt beschrieben, dass ich mir die Personen bildhaft vorstellen konnte. Na ja, was heißt bildhaft? Sie wurden so beschrieben, dass ich mich inmitten ihrer gefühlt habe. Ich hatte also das Gefühl, sie atmen hören zu können.

Sehr gut hatte mir auch die Aufklärung bzw. Erklärung zu den Templern gefallen. Interessant und doch auch lehrreich hatte der Autor die Geschichte und den Untergang der Tempelritter in den Roman eingebaut. Ob die Informationen gut recherchiert waren oder vieles auch nur aus Überlieferungen stammt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich fand es jedenfalls sehr interessant gerade im Hinblick darauf, dass der Schatz der Templer noch immer verschwunden ist.

Charakterlich hatte der Autor Magdalena in diesem Band etwas mehr Gefühlsregungen zugedacht. War doch da eine Eifersucht auf Benedikta zu spüren. Ein Gefühl, dass wunderbar ausgearbeitet wurde und den Leser sofort in die richtige Stimmung versetzt.

Aber auch ihre Begegnung mit Alkohol insbesondere dem Bier, zeigt einen neuen Charakterzüge an Magdalena. Wirkte sie im ersten Band noch ganz geradlinig, so wird dieser Eindruck im vorliegenden Buch etwas relativiert.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.