Rezension

Melancholisch und spannend

FROST -

FROST
von Ragnar Jonasson

Bewertet mit 4 Sternen

Helgi Reykdal soll Komsissarin Hulda Hermannsdóttir ersetzen. Als erster Fall bietet sich das Rätsel um das Tuberkulose-Sanatorium. 1983 sind dort eine Krankenschwester und der Chefarzt umgekommen und vieles deutet daraufhin, dass die falsche Person als Täter damals angegeben wurde. 

"Frost" hängt sehr mit "Dunkel" zusammen und es hat mich gefreut, Hulda wieder zu treffen. Nun lernen wir den jungen Kommissar kennen, der Huldas Platz übernehmen sollte. Die Atmosphäre ist sehr melancholisch, was zur Hulda-Trilogie passt. Helgi ist ein sehr neugieriger Mann, aber er kam mir sehr unentschlossen vor. Ich hatte auch das Gefühl, dass er nicht wirklich bei der Polizei arbeiten möchte und dass dies eher der Wunsch seiner Freundin. Seine große Liebe zu den Büchern machte ihn sympathisch. 

Ich fand es aber wirklich komisch, dass so jemand, der wirklich eher langsam und leise ist, die beste Ermittlerin ersetzen sollte. Und dass Huldas Chef ihn so sehr haben möchte. Es tat mir für sie sehr leid, dass sie in den Hintergrund treten musste. Helgis Privatleben ist sehr schwierig. Ich kann verstehen, warum er sich gerne hinter seinen Büchern versteckt. Um die Realität zu vergessen.