Rezension

Mit Invita auf den Spuren der Intrigen und Geheimnisse Divodurums

Der Schatz Salomos
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
260 n. Chr.: In Divodurum an der Mosel werden zwei junge Frauen ermordet aufgefunden, beide mit einem Fluchtäfelchen versehen. Der Verdacht fällt auf den Sohn des jüdischen Arztes Isaac. Ist Hexerei im Spiel? Die Sklavin Invita ist entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, und entdeckt ganz andere Motive: Hass, Neid, Gier nach Gold - und Dämonen der Vergangenheit, die durch keine magische Zauberformel gebannt werden können.

Meine Meinung:
Wie auch schon Band 1 "Fortunas Rache" und Band 2 "Die Legion des Raben" ist Band 3 der Reihe um die Sklavin Invita "Der Schatz Salomos" optisch wieder schön antik gestaltet, um in die richtige Stimmung zu kommen: Die Kapitel werden wieder mit römischen Ziffern und diesmal mit einem Bild einer Menora eingeleitet. Dieser siebenarmige Leuchter ist ein wichtiges Symbol des Judentums, das die Erleuchtung symbolisieren soll; das ist hier sehr treffend gewählt, denn die Sklavin Invita versucht in diesem Buch durch ihre Nachforschungen die Erleuchtung in den Mordfällen Divodurums zu bekommen.
Dieses Buch ist - wie von Maria W. Peter gewohnt - wieder sehr gut recherchiert und man bekommt als Leser einen guten Eindruck davon, was Juden und Christen zur Zeit des 3. Jahrhunderts unter römischer Herrschaft erdulden und erleiden mussten.

Wie auch schon in den ersten beiden Teilen wird die Geschichte aus Sicht der Sklavin Invita in Ich-Erzählung geschildert, sodass man sich erneut gut in sie hinein versetzen, mit ihr mitfühlen und mitfiebern kann. Sie setzt sich für Salomo und seinen Vater, den Arzt Isaac ein und will ihre Unschuld beweisen. Denn zumindest sie, die die beiden aus ihrem früheren Leben in Divodurum kennt, wo sie aufgewachsen ist, ist sich ihrer Unschuld sicher. Gemeinsam mit ihr kommt man den Geheimnissen und Intrigen Divodurums Stück für Stück auf die Schliche, wobei Invita großen Mut beweist, sich immer wieder in große Gefahren begibt und man erneut um ihr Leben Bangen muss.
Zudem erhofft sich Invita durch Isaac, der scheinbar einiges von ihrer Vergangenheit weiß, mehr über ihre Herkunft zu erfahren.
Wird sie es schaffen, die Unschuld ihrer jüdischen Freunde zu beweisen? Und wird es ihr gelingen, mehr über sich selbst und ihre Mutter in Erfahrung zu bringen?

Der Schreibstil gefiel mir auch hier wieder gut, denn er war so locker und leicht zu lesen und voller Spannung, dass ich auch dieses Buch innerhalb von zwei Tagen in mich aufgesogen habe. Und am liebsten hätte ich direkt weiter gelesen, um zu erfahren, wie es mit Invita weiter geht.

Am Ende des Buches befindet sich ein sechsseitiges Glossar mit den Erläuterungen zu einigen Begriffen, die in der Geschichte vorkamen. Zudem ist auch eine Karte von Divodurum angeführt, wo die wichtigsten Orte der Geschichte eingezeichnet sind.

Fazit:
"Der Schatz Salomos" kann gut mit den ersten beiden Teilen mithalten. Es ist spannend, sehr gut recherchiert und auf alle Fälle lesenswert, besonders für Liebhaber der römischen Antike.