Rezension

Mit jedem Titel steigert sich der Autor

Eisenkind -

Eisenkind
von Arne M. Boehler

Bewertet mit 5 Sternen

Emil Thälmann war als Rockstar bekannt für seine satanischen Bühnenshows. Nun hat er damit abgeschlossen und sich ins Privatleben zurückgezogen. Doch dann bietet ihm ein zwielichtiger Fan viel Geld, wenn Emil noch einmal mit seiner Band "Eisenkind" auftritt. Zunächst weigert sich Emil - bis ein Mord geschieht, der an die Taten eines nie gefaßten Serienkillers erinnert. Und Emil sieht sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert....

Arne M. Boehler hat sich mit "Eisenkind" auf unglaubliche Art gesteigert. Dieser Thriller ist richtig spannend. Von Beginn an wird man hier fast mit Handschellen an das Buch gefesselt und erst mit der letzten Seite in die Freiheit entlassen.Aufgeteilt in drei Abschnitte erfährt man hier nach und nach die Puzzleteile, die sich im letzten Abschnitt zu einem runden Finale zusammensetzen. Doch bis dahin hat der Leser jede Menge Teile, die scheinbar völlig unabhängig voneinander sind und Fährten, die ins Nichts laufen. Da der Autor selbst Mitglied einer Heavy-Metal-Band war, erscheint es so, als ob er aus dem Nähkästchen plaudert. Das Bandleben wird zum Leben erweckt und ist natürlich sehr glaubhaft dargestellt. Es ist toll, hier so viel Einblick zu erhalten! Auch die Charaktere sind wunderbar beschrieben. Gerade Emil läßt den Leser immer wieder zweifeln, ob man ihm nun glauben kann - oder ob alles nur der Phantasie entsprungen ist. Dies ist ein ganz besonderer Kick in der Handlung.

Arne M. Boehler hat hier bewiesen, daß er sich mit jedem Buch steigern kann. Ich denke, man wird noch viel von ihm hören und lesen! "Eisenkind" jedenfalls bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung!