Rezension

Mit uns der Wind

Mit uns der Wind
von Bettina Belitz

Bewertet mit 4 Sternen

„Mit uns der Wind“ von Bettina Belitz

 

Inhalt:

Mona ist Narkoleptikerin. Das heißt sie schläft mehrmals am Tag einfach so und in den unpassendsten Momenten ein. Von ihrer Familie wird sie deswegen behütet und beschützt weswegen es sie einige Überredungskunst kostet, mit ihrem Bruder und dessen Freundin zu Rock am Ring fahren zu dürfen. Offiziell, um ihre Lieblingsband 30 Seconds to Mars zu hören aber sie will auch Adrian finden. Sie kennt ihn nur von YouTube und aus seinen Videos übers Kiten, doch seit sie erfahren hat, dass er bei Rock am Ring sein wird, möchte sie ihn dort unbedingt finden. Das ist einerseits leichter als sie gedacht hätte, andererseits gibt es auch jede Menge Probleme …

 

Meine Meinung:

Diese Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Mona und Adrian erzählt. Zudem ist sie in sehr schönen Worten geschrieben.

Durch ihre Krankheit befindet Mona sich oft in schwierigen Situationen. Bei Mathearbeiten zum Beispiel schläft sie mindestens dreimal für zwanzig Minuten ein und wenn sie im Gehen einschläft ist das oft mit schmerzhaften Stürzen verbunden. Es gibt noch mehr solcher Beispiele, sodass man sich sehr gut in Mona hineinversetzen kann. Auch wie ihre Familie sich fühlt wird sehr gut beschrieben und es kommt auch ziemlich gut rüber, wie die Angst um Mona die ganze Familie belastet. Gefühlsmäßig ist man somit sehr nah an den Personen dran.

Mona war mir sehr sympathisch, genau wie Adrian. Es war jedoch echt interessant und witzig, wie die beiden sich gegenseitig gesehen haben. Adrians Bild von Mona war zum Beispiel ganz anders als das, was sie von sich selber hatte und umgekehrt. Es war spannend zu beobachten, wie die beiden sich immer wieder begegnet und näher gekommen sind.

Man konnte sich auch in Adrian gut hineinversetzten, weil auch seine Persönlichkeit sehr detailreich beschrieben wurde.

Zwischendurch jedoch war ich  aufs übelste genervt von der Geschichte und musste das Buch auch erstmal zur Seite legen, weil ich absolut keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Aus Liebesfilmen und –büchern kennt man es ja, dass sich zwei erst finden, dann passiert irgendwas, sodass sie wieder auseinander gehen und am Ende kriegen sie sich dann doch noch. So war das hier auch. Was mich nun genervt hat war, der Teil, als sie sich zerstritten haben. Das beruhte auf einem mega Missverständnis und als Leser wusste man halt die ganze Zeit was wirklich los war. So war mir Mona plötzlich so unsympathisch, weil sie einfach nicht kapiert hat was wirklich los war. Das war mir irgendwie zu blöd.

Nachdem ich über diese Stelle hinaus war, ging es aber wieder besser weiter. Vor allem hat mir gefallen, dass es nicht so ein typisches Liebesgeschichtenende war. Es gab also kein totales Happy End und man konnte auch noch einmal toll sehen, wie Mona und Adrian sich verändert und weiter entwickelt haben.

 

Da ich Liebesgeschichten nicht so richtig gerne lese, war ich positiv überrascht, dass mir diese Geschichte so gut gefallen hat. Bis auf die nervige Stelle fand ich nämlich alles sehr gut.