Rezension

Mitreißend, brutal, schonungslos, genial!

Triptychon - Thomas Beckstedt

Triptychon
von Thomas Beckstedt

Einen mehr als genialen Thriller hat Thomas Beckstedt mit "Triptychon" verfasst. Ein echter Lese-Genuss!

Inhalt: In einem multinationalen Konzern wird ein unschuldiger Mann zur Schachfigur in einem mörderischen Spiel um Macht, Geld und Kontrolle. Er erlebt die Hölle auf Erden.

Der Thriller entwickelt von der ersten Seite an ein rasantes Tempo, das nur an einigen Stellen mal gedrosselt wird. Im Mittelpunkt steht John Gallagher, der als Informatiker, in einen Teufelskreis gerät, dem er nicht entkommen konnte. 

Das Buch ist auf seine Weise außergewöhnlich. So setzt Thomas Beckstedt die Gefühlsregungen der Protagonisten in Klammern und erhöht dadurch die Authentizität der Figuren, die gleichzeitig hervorragend gezeichnet sind. Außerdem erzählt der Autor äußerst realitätsnah und nimmt den Leser mit auf eine echte Achterbahnfahrt. Seine bildhafte Sprache macht diesen Thriller noch einmal ganz besonders, weil das eigene Kopfkino immer wieder aufs Neue auf die Probe gestellt wird. Für mich ein klarer Pluspunkt. 

Dazu ist dieser Thriller keine 0815-Kost, sondern aus einem intellektuellen Blickwinkel geschrieben, sodass sich jeder Leser seinen eigenen Reim auf diese Geschichte machen kann, denn hier ist auch auf philosophischer Ebene etwas geboten.

Insgesamt ist "Triptychon" keine einfache Lektüre und sollte mit Ruhe und Bedacht gelesen werden. Der Autor spielt mit Extremen, die für mich persönlich hervorragend schriftstellerisch dargebracht worden sind, aber zartbesaitete Leser vielleicht abschrecken könnte.