Rezension

Montalbano verstrickt sich fast in einem amourösen Netz

Das Labyrinth der Spiegel
von Andrea Camilleri

Bewertet mit 5 Sternen

Zugegeben: ich kannte bereits die Verfilmung des Romans aus der letzten Staffel der RAI-Verfilmungen, daher konnte ich das Buch recht schnell lesen. Aber dennoch, es lohnt sich, beides, sowohl der Roman als auch die DVD-Reihe.

Der Reihe nach: Der Galan in Montalbano lässt ihn eine Frau aus der Nachbarschaft helfen, deren Wagen nicht anspringt. Daraus entwickelt sich beinahe eine Affäre, doch der Commissario durchschaut, dass die hübsche Liliana eigentlich ganz andere Ziele verfolgt. Daneben ermittelt er im Falle zweier Sprengstoffanschläge in Vigata, deren Hintergründe zunächst unklar sind. Erst als sich herausstellt, dass die Ziele der Anschläge, zwei leerstehende Lagerräume, vom Ehemann seiner neuen Bekanntschaft angemietet waren, erkennt Montalbano die Verbindungen.

Wie gesagt, der Fall war mir bereits bekannt, aber der Roman lebt durch das, was ein Film nicht zeigen kann. Montalbanos zum Teil verschrobene Gedankengänge sind immer wieder köstlich, insbesondere der fast schon obligatorische Eingangstraum, in dem sich der Commissario einem Idiotentest unterziehen muss. Und erneut fragt man sich, wieso der Commissario bei den Mengen, die er verdrückt, nicht kugelrund wird.

Wer die Reihe mag, sollte auf keinen fall auf diesen Teil verzichten!