Rezension

Musik verbindet

Straßenmusik -

Straßenmusik
von Markus Behr

Bewertet mit 4 Sternen

Jonas und Chiara sind zwei junge Menschen, die nicht so genau wissen, wo ihre Reise des Lebens hingehen soll. Ihre Eltern wollen nur das Beste für sie und raten ihnen, zu studieren. Doch die Musik ist sehr präsent in ihrem Leben. Mir hat gut gefallen, wie der Autor ihre Unentschlossenheit dargestellt hat und man sie ein Stück auf ihrem Weg der Selbstfindung begleiten konnte. Chiara war für mich etwas bodenständiger dargestellt. Jonas scheint komplett aus der Spur geraten zu sein, nachdem er aus der Band flog. Etwas gestört haben mich die vielen englischen Dialoge. Es passt zwar zu dem jugendlichen, frischen Stil des Buches. Jedoch hat es mich im Lesefluss gestört, da ich zwar die Sprache lesen kann, aber immer einen Moment zum übersetzen brauche. Für Menschen, die des englischen gar nicht mächtig sind, fehlen dadurch einige Passagen komplett, da nichts übersetzt wird. Gut eingearbeitet wurde auch die Pandemie, da es dadurch für beide unmöglich wurde, live Musik zu machen. Das Ende fand ich sehr gut, da hat Jonas gezeigt, dass er nicht der Spielball anderer sein möchte. Insgesamt kam für mich die Message rüber, zweigleisig zu fahren, Ausbildung und Musik zusammen auszuüben, falls es mit der Musik nicht klappt.

Kommentare

easymarkt33 kommentierte am 11. März 2023 um 18:39

Zwei junge Studenten, Chiara aus Graz und Jonas aus Hannover, beide genießen unabhängig voneinander eine kurze Auszeit in Amsterdam, sie mit ihrer Gitarre als Straßenmusikantin und er, indem diese vergessene Gitarre von ihm zufällig gefunden wird. Verbindend wird für beide  das Interesse an Musik und ihre momentane problematische Leere im jeweiligen Studentenleben. Musizieren, Komponieren und intensives Brainstorming mit kreativem Gedankenaustausch über diverse Internet-Medien mit Feedbacks von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten in Chatrooms z.B. - so entwickelt sich mit der Zeit eine tiefer gehende Freundschaft. Einige Musiktitel bekannter Musiker und eigene Liedkompositionen werden eingebracht, die Musikkennern jüngerer Jahrgänge vielleicht bekannt sein mögen. Der Schreibstil ist erfrischend jung, die in Englisch gehaltenen Dialoge vielleicht nicht für alle Leser interessant. Das mit bunten Seifenblasen illustrierte Cover geht auf die Straßenkunst Amsterdams kreativ ein.