Rezension

Mysteriöse Dinge geschehen in Firecroft Bay

Wispernde Schatten - Daniel Blythe

Wispernde Schatten
von Daniel Blythe

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Miranda ist fast 13, als sie nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder „Trüffel“ nach Firecroft Bay an der englischen Küste zieht. Hier wird sie nachts von üblen Albträumen heimgesucht, in denen ein Schattenwesen die Hauptrolle spielt. Schon am ersten Tag geschieht auf dem Weg zur Schule etwas sehr Seltsames: Der Schulbus wird mit einer Eisschicht überzogen, obwohl angenehme Frühlingstemperaturen herrschen. Später ereignen sich noch mehr unerklärliche Vorkommnisse. Miranda beschließt, dem auf den Grund zu gehen.

 Meine Meinung:

Auch wenn ich über das Alter der Zielgruppe schon hinaus bin, konnte mich das Jugendbuch von Daniel Blythe doch gut unterhalten. Man muss eben sehen, dass es für Jugendliche konzipiert ist und die eigenen Erwartungen entsprechend anpassen. Ich bin sicher, 12-15-Jährige werden dieses Buch mögen. Es ist spannend und mystisch und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Vor allem die Auflösung am Schluss war für mich überhaupt nicht vorherzusehen.

Die Protagonisten sind Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 15 Jahren, die hochintelligent und technikbegeistert erscheinen bzw. über übersinnliche Fähigkeiten verfügen. Mit ihren Gaben versuchen sie, mysteriöse Phänomene in der Umgegend zu ergründen. Manche Szenen sind schon wirklich gruselig, aber nicht so, dass man Albträume davon bekommen würde ;-)

Erzählt wird von Miranda in der Ich-Form. Dadurch wird der Leser nah an dieser Protagonistin durchs Buch geführt. Man bekommt ihre Gedanken und Gefühle direkt mit und kann sich gut in sie hineinversetzen. Sehr schön wird Mirandas Zwiespalt dargestellt, als sie sich zwischen ihrer besten Freundin Jade und den „Schattenjägern“ entscheiden muss. Miranda ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. Das macht sie sehr sympathisch.

Obwohl die Hauptperson ein Mädchen ist, halte ich das Buch für Jugendliche beiderlei Geschlechts für geeignet, da auch zwei Jungen eine große Rolle spielen und der Hauptaspekt des Buches nicht auf Gefühlen, sondern auf dem Abenteuer liegt. Die Sprache ist jugendlich-locker. Mit 292 Seiten ist die Geschichte noch sehr überschaubar und auch für etwas lesefaule Jungs und Mädchen geeignet.

„Wispernde Schatten“ ist der Auftakt zu einer Reihe. Der Autor arbeitet gerade am 2. Band. Ob und wann dieser erscheinen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Der 1. Band kann aber auch alleine stehen, er ist in sich abgeschlossen.