Nebenfiguren werden zu Hauptfiguren
Bewertet mit 4 Sternen
Warren war für mich so etwas wie der heimliche Star aus „Maybe Someday“. Klar, es waren Ridge und Sydney mit der epischen Liebesgeschichte, aber es war eben auch Warren, der für beide Protagonisten ein wichtiger Freund war und gleichzeitig auch immer der irgendwie trottelige, lebenslustige Kumpel war. Er war eben einer der Figuren, der eher durch seine Einfachheit, denn durch seine Besonderheit ins Auge fiel.
Seine Geschichte mit der Mitbewohnerin Bridgette wurde ja bereits auch im Roman angedeutet, aber ich fand es trotzdem eine spannende Idee der Liebesgeschichten der beiden durch diese Novelle „Maybe not“ Zeuge zu werden. Warren ist als Figur sofort wiederzuerkennen, auch durch die Innenansicht. Seine Vorliebe für Scherze, seine entwaffnende Ehrlichkeit, aber auch seine Leidenschaft, die es nur zu 1000% zu geben scheint. Ich habe ihn wirklich einwandfrei wiedererkannt und ich fand es herrlich ihn als Figur noch so viel besser kennenzulernen, selbst wenn es nur auf wenigen Seiten war.
Bridgette näher kennenzulernen war dagegen eher die Überraschung, weil sie für Sydney und Ridges Geschichte nur wenig Bedeutung hatte. Im Endeffekt wurde sie ja auch eher als Antagonistin installiert, die immer schlecht gelaunt durch die Gegend läuft und jeden nicht ausstehen kann. Zwar werden wir als Leser nicht Zeuge ihrer Gedanken, aber Warren gelingt es auch uns die wahre Bridgette vorzustellen. Sie ist irgendwie die Protagonistin dieser Novelle, da wir sie entdecken, ihre wahre Persönlichkeit und vor allem ihre Hintergrundgeschichte, die sie zu dem gemacht hat, was sie ist.
Darum herum wird eine sehr untypische Liebesgeschichte erzählt, die aber dennoch absolut ans Herz geht. Es ist eben eine Liebesgeschichte, die eher andersrum stattfindet, aber dadurch für gerade die beiden Charaktere noch mehr Charme entwickelt.
Fazit: Eine kurzweilige Liebesgeschichte, die sich zweier Charaktere widmet, die normalerweise nicht die Protagonistenrollen bekleiden. Aber auch Nebenfiguren haben Geschichten zu erzählen und diese war lustig, ehrlich und sehr unterhaltsam.