Rezension

Nein, Tania Carver!

Jäger - Tania Carver

Jäger
von Tania Carver

Meine Befürchtung, dass es schlimmer werden würde, hat sich leider bestätigt. Nach "Stirb, mein Prinz" ist auch "Jäger" von Tania Carver bei mir mit Pauken und Trompeten durchgefallen.

Drei Anläufe habe ich gebraucht, sorry aber das ging gar nicht.

Warum? Bitte sagt mir, warum bricht über Protagonisten immer alles Elend dieser Welt herein? Zuerst fliegt das Feriendomizil in die Luft. Würde mir als Katastrophe schon reichen - der Stress mit der Versicherung, das Gestreite, wer schuld war, Urlaub im Eimer... Aber nein -Schwiegervatern überlebts nicht, Schwiegermuttern schwer verletzt, Ehemann im Koma. Reicht, oder? Nein, das Kleinkind wurde auch noch entführt! Ein-Frau-Armee zieht nun los, entgegen allem, was sie gelernt hat, um Kind zu finden. Bei all dieser Tragik warte ich sehnsüchtig auf den Anruf der Mutter. Doch nein, die ist ja schon seit Jahren tot. Nicht einfach gestorben, sondern vom grausamen Krebs dahingerafft. Und der Vater? Vielleicht... Ach nee, der olle Säufer und Schläger wird sich auch nicht melden. Weiß gar nicht, ob der noch lebt... Na ja, vielleicht kann sie ja zu den Nonnen zurück, die sie auf alle erlaubten Arten durch ihr junges Leben folterten...

Die Geschichte war blass und ohne wirkliche Spannung. Mitleiden und mitfühlen konnte und wollte ich auch nicht mehr.

Ich mag so etwas einfach nicht mehr lesen. Bitte liebe Autoren, lasst eure Protagonisten nicht mehr leiden, als den Rest der Menschheit auch.