Rezension

Neon mal anders

NEON - Er tötet dich - G. S. Locke

NEON - Er tötet dich
von G. S. Locke

Bewertet mit 5 Sternen

Seitenzahl: 396

Preis: 12,00€

Autor: G. S. Locke

Verlag: HarperCollins

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Klappentext:

Ein Serienkiller tötet Frauen in Birmingham und arrangiert ihre Leichen in Neon-Art-Installationen. Detective Matt Jackson ist mit der Ermittlung betraut. Allerdings nur, bis seine Frau Polly selbst Opfer des Serienkillers wird. Jackson ist geschockt, seine Welt bricht zusammen. Er wird von dem Fall NEON abgezogen. Doch er lässt sich nicht kaltstellen. Er ermittelt weiter – zusammen mit Iris, einer Auftragsmörderin, denn er weiß: Mit normalen Methoden kommt er nicht weiter. Je näher sie dem Killer kommen, desto mehr erhärtet sich in Iris ein schrecklicher Verdacht. Können sie ihn stoppen, bevor er weiter mordet?

Quelle: www.harpercollins.de

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Meine Meinung:

Ich hatte mal wieder Bock auf einen Thriller, der einen so richtig abholt und deswegen habe ich mal meinen Blick so durch die Reihen meines Regals schweifen lassen und bin dann an diesem Buch hängen geblieben. Ich bin froh, dass ich endlich zu diesem Buch gegriffen habe!

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Schon das Cover verspricht einen guten Thriller. Es ist sehr schlicht gehalten, aber die Neon Schrift fällt einem direkt ins Auge und gibt gleichzeitig einen kleinen Einblick in die Geschichte, in der diese Neon-Zeichen noch sehr wichtig werden. Besonders durch diese Schlichtheit wirkt das Cover aber auch sehr düster und macht so die Atmosphäre des ganzen Buches sehr greifbar!

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Aber nicht nur das Cover konnte die Atmosphäre gut rüberbringen, sondern auch der Schreibstil. Oder besser gesagt die Schreibstile, denn das Buch wurde aus mehreren Perspektiven geschrieben und ich hatte bei jeder der drei das Gefühl, dass der Schreibstil ein bisschen anders ist, was mir sehr gut gefallen hat und die Personen dadurch noch lebendiger gemacht hat. Bei allen aber lies sich der Schreibstil sehr locker lesen und ich bin voller Spannung von einer Seite zur nächsten gesprungen! Besonders gut haben mir hier die Kapitel aus der Sicht des Serienmörders gefallen. Es wurde zwar dadurch für den Leser schon früh bekannt, wer er ist, aber ich fand das genau richtig. Durch diese Kapitel hat man einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der „anderen Seite“ bekommen, was ich sehr interessant fand!

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Als Setting dient hier die Stadt Birmingham in England und ich fand die Wahl sehr treffend. Jetzt nicht unbedingt spezifisch die Stadt, aber generell die Stadt. Den mit dem Trubel und dem allgemein städtischen Leben hat es sehr gut zu dem Plot des Buches gepasst und ich glaube in einem ländlichen Setting hätte das Buch nicht so gewirkt, wie es jetzt gewirkt hat.

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Ich habe ja schon gesagt, dass ich das Gefühl hatte, das jeder Protagonist hier auch seinen eigenen Schreibstil hatte, aber das war nicht das Einzige, was sie ausgemacht hat. Gleichzeitig handelt es sich hier auch um drei sehr unterschiedliche Charaktere. Auf der einen Seite haben wir natürlich den Polizisten, der mit einem schweren Schlag zu kämpfen hat und ich habe sofort eine Connection zu ihm gehabt und habe mit ihm mitgefühlt und mich hat der gleiche Ehrgeiz gepackt. Dann haben wir die Auftragsmörderin, die sehr rational denkt und eher distanziert ist und obwohl man auch in ihren Kapiteln diese Distanz gespürt hat, konnte ich sie trotzdem verstehen und fand diese Distanz auch sehr treffend zu ihrem Charakter. Zu guter Letzt gibt es ja dann noch den Serienmörder, der sehr in seiner Arbeit aufgeht. Mehr möchte ich auch gar nicht sagen, um nichts vorwegzunehmen. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich begeistern und hatten ihre Einzigartigkeit.

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Ich muss zwar gestehen, dass in den Ermittlungen einige Momente gab, wo es sich ein bisschen gestreckt hat, aber es war jetzt nicht so, dass ich mich gelangweilt habe. Ich wollte immer noch wissen, wie es weitergeht, aber es hätte ein bisschen schneller gehen können. Ansonsten fand ich das Buch durchweg sehr spannend und konnte es besonders am Ende kaum mehr aus der Hand legen. Es gab einige unerwartete Wendungen, die das Lesen nochmal aufregender gemacht haben.

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Aber auch den Aspekt der Neonkunst fand ich sehr interessant. Im Laufe des Buches erfährt man immer wieder ein bisschen mehr über diese Art der Kunst, die Geschichte und die Art wie es gemacht wird, aber nicht auf eine aufdringliche Art und Weise, sondern es ist immer gut in den Kontext eingebaut. Nur manchmal war ich mir unsicher, ob ich es auch wirklich verstanden habe.

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Fazit:

Ein wirklich gelungener Thriller, bei dem ich von Seite zu Seite immer mehr mitgefiebert habe! Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen!

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Hier könnt ihr das Buch kaufen:

https://www.harpercollins.de/products/neon-er-totet-dich-9783749904143