Rezension

Spannende Lesestunden

NEON - Er tötet dich - G. S. Locke

NEON - Er tötet dich
von G. S. Locke

In Birmingham treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet Frauen und arrangiert ihre Leichen in Neon-Art-Installationen. Detective Matt Jackson nimmt die Ermittlungen auf, bis zum den Zeitpunkt als seine Frau Polly selbst Opfer des Serienkillers wird. Er bricht zusammen und wird vom Fall abgezogen. Schnell kommt er wieder auf die Beine, und beauftragt eine Auftragsmörderin zur gemeinsamen Ermittlung. Normale moralische Methoden sind hier fehl am Platz. Gelingt es den Beiden den Serienkiller zu fassen?

Bei diesem Buch hat mich vorerst auf jeden Fall das Cover total angesprochen. Als Leser steigt man schnell in das Geschehen ein. Das Buch ist von Beginn im Perspektivwechsel zwischen dem Detective Matt Jackson, der Auftragskillerin Iris sowie dem Serienkiller, geschrieben. Recht ungewöhnlich, aber man erfährt nach 50 Seiten, welcher Charakter die Rolle des Serienkillers einnimmt. Ich hatte dann das Gefühl, dass das Buch mich nicht fesseln können wird, wenn man schon weiß, wer hinter den Morden steht. Dennoch muss ich sagen, dass im Buch doch eine gewisse Spannung vorhanden war, da die Mordserie weitergeführt worden ist und es interessant war, wie der Täter seine weiteren Züge planen wird. Deswegen war es so gesehen, ein Katz und Maus Spiel zwischen den drei Charakteren.

Das Ermittlerduo ist aufgrund verschiedener Weltansichten recht unstimmig und ungewöhnlich. Matt sehnt sich nach der Rache und ist innerlich zerbrochen, während Iris nur auf das Geschäft fokussiert ist und eine abgeneigte Handlung zu Polizisten aufweist. Auch wenn sie emotionslose und stumpfe Charakterzüge aufweist, wird eine menschliche Seite von ihr, durch die Liebe zu Tieren, offenbart. Beide ergänzen sich in den Ermittlungen recht wenig, jedoch kann man ihre ersten Schritte in den Ermittlungen als gelungen beschreiben. Zu den Beiden lässt sich nur noch sagen, dass diese von dem Autor sehr authentisch entworfen worden sind. Neben den Hauptcharakteren, treten viele weitere Personen auf, die nur eine kleine Rolle im Geschehen einnehmen.

Zahlreiche unvorhersehbare Enthüllungen, welche den Thriller in eine andere Richtung schlugen, sorgten zum Schluss nochmal für eine gewisse Spannung. Der Showdown sowie einzelne Kapitel im Mittelteil haben mich, trotz eines wichtigen Geheimnisses, nicht komplett überzeugen können. Diese wirkten leider zäh.

Schlussendlich kann ich sagen, dass das Buch stark beginnt, jedoch zum Ende hin bisschen abschwächt. Nichtsdestotrotz fand ich die frühen Einblicke in die Welt des Serienkillers gelungen und abwechslungsreich. Neon ist ein Thriller, der für spannende Stunden sorgt.