Rezension

Netter liebenswerter Jugendroman ...

Eden und Orion - Helen Douglas

Eden und Orion
von Helen Douglas

Bewertet mit 3 Sternen

Als Eden an diesen Tag in die Schule geht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr ganzes Leben ändern wird. Es gibt nämlich einen neuen Mitschüler, Ryan und dieser lässt ihr Herz höher schlagen und ihren Bauch mächtig kribbeln. Eden rechnet sich aber keine großen Chancen aus, denn Ryan ist gleich der Mädchenschwarm der ganzen Schule. Allerdings wohnen die Zwei in derselben Gegend und so kommt es, das sie sich näher kommen. Dabei fällt Eden auf, wie rätselhaft sich manchmal Ryan benimmt. Er kennt keine Pizza und auch sonst sind ihn einige Dinge nicht bekannt, aber am Ende ist es Eden egal, Hauptsache er ist in ihrer Nähe. Was Ryan auch auszeichnet, er ist kein Sportler, sondern interessiert sich genau wie ihr bester Freund für Astronomie. Was nicht nur die Anzahl an Mädchen im Kurs erheblich erhöht, nein Connor, Edens bester Freund, ist sauer, wie sich dieser Typ doch überall einschleicht. Dabei macht Ryan sie darauf aufmerksam das sich ihr bester Freund doch sehr eifersüchtig verhält. Ist Connor etwa in Eden verliebt? Und welche Absichten hat Ryan? Denn Eden packt ausversehen ein Buch von ihm ein, bis sie es bemerkt und verwundert feststellt, dass es aus der Zukunft kommt. Was bedeutet das? Warum ist er hier? Und was hat das alles mit ihr zu tun?
Das Cover hatte es mir hier sehr angetan und auch die Inhaltsangabe versprach mir nicht die typische Dystopie. Auch war hier nicht der Zeitreise Roman zu erwarten und so musste ich es doch einfach lesen. Es fing auch so gleich mit einem Prolog an, der einen neugierig auf die nächsten Seiten machte. Denn das Geschehen darin spielt sich erst Wochen später ab und so ist man doch auf die Schritte gespannt, die da kommen werden. Das machte für mich am Anfang den Reiz aus, die Entwicklung bis zum Schulball. Das ist nämlich der entscheidende Abend für unsere Zukunft, aber wie hängt alles zusammen? Das bekommen wir doch recht leicht erzählt. Die Wort- und Sprachwahl ist recht leicht gewählt, eben ein typischer Jugendroman, der auch alle Klischees ein bisschen mit einarbeitet. So liest es sich doch recht schnell und flüssig. Dabei bekommen wir, wie so oft, das stille und nette Mädchen präsentiert, die gar nicht mitbekommt, wie toll sie ist und, dass die Jungs sie einfach mögen. So kann sich Eden nicht vorstellen, das ihr bester Freund Connor in sie verliebt ist. Das bringt natürlich Missverständnisse und Eifersuchtsszenen mit sich, eben zwei Jungs und ein Mädchen. Eden ist einen als Leser direkt sympathisch, aber was ich an der Geschichte einfach nicht so mochte, war ihr, alles mit Verständnis hinzunehmen. Die Tatsachen direkt zu glauben und nicht zu hinterfragen. Ryan kommt aus der Zukunft, na gut, dann ist das halt so. Das fand ich ein bisschen gleichgültig und oberflächlich, da hätte ich mir mehr Gefühlsausbrüche gewünscht, zumindest ich wäre ausgetickt. Ryan ist natürlich der mysteriöse Fremde, mit gutem Aussehen und Manieren, den man sich als festen Freund wünscht. Für mich kam erst zum Schluss der richtige Ryan durch und das war für die ganze Geschichte gut. Denn so mussten wir mit Eden mitfiebern und hoffen, ob Ryan auch wirklich echt und so aufrichtig ist, wie er tut. Das Ende hatte mich doch noch mal sehr überrascht, wo ich dachte, es ist vorbei, dreht hier die Geschichte und endet ganz anders als erwartet und man kann gespannt sein, wie es weitergeht.
Die Autorin hat hier eine nette Geschichte entwickelt, obwohl ich sagen muss, dass sie hier nicht das Rad neu erfunden hat. Für mich war es nett für zwischendurch, aber leider hat es mich nicht umgehauen. Wer aber noch nicht so viele Bücher in dieser Richtung gelesen hat, wird damit gut versorgt sein und wer nichts dagegen hat, nicht was völlig Neues präsentiert zu bekommen, ist wohl mit Eden & Orion auch gut beraten. Spaß hat die Geschichte allemal gemacht.