Rezension

Nicht nur für Kinder sehr lesenswert

Insel der Nyx: Die Prophezeiung der Götter - Daniela Ohms

Insel der Nyx: Die Prophezeiung der Götter
von Daniela Ohms

Insel der Nyx - Daniela Ohms

zum Inhalt:
Eleni, ihre Schwester Leàndra und ihre Mutter ziehen von Deutschland nach Kreta. Eleni hat of schlafgewandelt, sogar einmal in einem Klassenlager, und hat dabei unheimliche Prophezeiungen gemacht. Merkwürdigerweise sind diese sogar Wirklichkeit geworden und danach hatten alle ihre Mitschüler Angst vor ihr. Eleni hofft  deshalb auf Kreta neu starten zu können und Freunde zu finden. Doch ihre merkwürdigen Kräfte werden als sie dort ankommt sogar noch stärker und Eleni bekommt fast Angst einzuschlafen, weil sie weiss, dass sie schlafwandeln und möglicherweise schreckliche Dinge prophezeien wird. Doch dann lernt sie Philine kennen und fühlt sich sofort mit ihr verbunden. Philine scheint sie zu verstehen, wie noch nie jemand zuvor. Die beiden beschliessen herauszufinden, was hinter ihren besonderen Fähigkeiten steckt und was ihre Eltern ihnen verheimlichen...

meine Meinung:
Als Allererstes möchte ich sagen, dass mich Insel der Nyx wirklich positiv überrascht hat. Ich habe das Buch zusammen mit meiner jüngeren Schwester gelesen und da das Zielpublikum bei 11-14-jährigen liegt hatte ich keinesfalls eine so spannende und teilweise auch gruslige Geschichte erwartet. Deshalb möchte ich hier einfach betonen, dass Insel der Nyx definitiv nicht nur für Kinder geeignet ist sondern auch jugendliche oder sogar erwachsene Leser begeistern kann.

Etwas womit mich die Autorin sofort fesseln konnte waren die tollen Beschreibungen von Kreta. Die Schauplätze der Geschichte sind alle toll beschrieben und haben in mir den Wunsch geweckt unbedingt einmal auf Kreta in die Ferien zu gehen. Doch auch die Beschreibungen der Insel fand ich super, auch wenn dort einige Dinge ziemlich unheimlich waren. 
Ich mochte auch im Allgemeinen den Schreibstil der Autorin sehr, die Geschichte ist relativ einfach, und somit auch für junge Leser gut verständlich, geschrieben, bleibt jedoch dennoch sehr angenehm zu lesen. Da meine Schwester und ich uns das Buch gegenseitig vorgelesen haben, wusste ich diese Tatsache sehr zu schätzen.

Die Geschichte beginnt gleich sehr mysteriös und spannend, mit einem Prolog, der von Arjana, Elenis Mutter, handelt und konnte mich damit sofort fesseln. Auch weiter bleibt die Geschichte etwas mysteriös, man erfährt von Elenis besonderen Fähigkeiten und merkt auch ziemlich schnell, dass Elenis Mutter und Grossmutter mehr darüber wissen, als sie zugeben. Eleni und Leàndra versuchen herauszufinden, was ihr Geheimnis ist und auch als Leser beginnt man mit zu rätseln. Eleni lernt dann ziemlich bald Philine kenne und die beiden bemerken sofort, dass sie einander sehr ähnlich sind. Es geschehen immer wieder merkwürdige Dinge, die dafür sorgen, dass einem als Leser nie langweilig wird. Richtig spannend wird es dann aber als eine geheimnisvolle Insel auftaucht, die nur Eleni und Philine sehen können. Diese Insel und alles was dort zu finden ist, war total unheimlich und hat das letzte Drittel der Geschichte so spannend gemacht, dass ich das Buch echt kaum zur Seite legen konnte.

Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin das Thema der griechischen Mythologie behandelt. Als ich das Buch das erste Mal sah, dachte ich Aufgrund der Beschreibung und auch des Covers, sofort an Percy Jackson und ich befürchtete ehrlich gesagt, die Geschichten könnten ziemlich viele Ähnlichkeiten haben. Dem ist allerdings glücklicherweise nicht so, die beiden Bücher sind sehr unterschiedlich. In Insel der Nyx geht es eher um etwas unbekanntere Götter und das Thema wird auch ziemlich anders angegangen als in Percy Jackson. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ausser dem Thema der griechischen Mythologie haben die beiden Bücher ziemlich wenige Gemeinsamkeiten.

Ein weiterer absoluter Pluspunkt für Insel der Nyx sind die Charaktere. Obschon Eleni und Philine, die beiden Hauptfiguren noch ziemlich jung sind, so um die 13, waren sie glücklicherweise nicht kindisch. Man merkt ihnen zwar schon an, dass sie ziemlich jung sind, dennoch verhalten sie sich aber nicht irgendwie dumm oder handeln total unüberlegt. Deshalb war für mich ihr Alter auch absolut kein Problem.
Ausserdem waren mir Eleni und Philine auch beide total sympathisch und sie wirkten sehr authentisch. Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise Leàndra, Makaio oder Kimon, mochte ich alle sehr. Die Autorin schafft es sehr gut die Charaktere alle sympathisch und gleichzeitig auch interessant und nicht oberflächlich wirken zu lassen.
Ich mochte es auch sehr, dass die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen, also nicht nur aus Elenis Sicht, erzählt wird.

Zum Cover habe ich ja eigentlich schon etwas gesagt, ich möchte aber trotzdem noch erwähnen wie toll ich das Cover und auch allgemein die Gestaltung des Buchs finde. Ich finde das Cover passt echt perfekt zur Geschichte und gleichzeitig finde ich es auch wunderschön und die Farben sind echt toll. Auch der Titel passt wirklich sehr gut zur Geschichte und ich sehr gut gewählt.

Fazit:
Ein wirklich lesenswertes Buch, welches durchaus nicht nur für Kinder, sondern auch für ältere Leser geeignet ist. Die Charaktere sind sehr liebenswert und die Geschichte wirklich spannend und interessant, besonders für Leute, die sich für die griechische Mythologie interessieren.