Rezension

Wow!

Insel der Nyx: Die Prophezeiung der Götter - Daniela Ohms

Insel der Nyx: Die Prophezeiung der Götter
von Daniela Ohms

"...und irgendwo zwischen rasenden Sternen und endloser Dunkelheit musste das Herz der dunklen Göttin schlagen. Ein Herz, das sich umranken und einwickeln ließ." - S.325

Inhalt:
Nach einem Zwischenfall muss die 13-jährige Eleni ihre Mutter und Schwester auf eine archäologische Ausgrabung nach Griechenland begleiten. Dort begegnet sie dem Mädchen Philine, und die seltsamen Vorfälle scheinen sich zu häufen. Als dann eines Nacht eine mysteriöse Insel im Meer auftaucht, die nur Eleni und Philine sehen können, beginnt ein gefährliches Abenteuer für die beiden.

Meine Meinung:
Daniela Ohms bedient sich hier der griechischen Mythologie, erzählt jedoch eine vollkommen neue Geschichte ohne einen schon oft erzählten Einheitsbrei aufzuwärmen.
Die Grundidee ist auf dem derzeit überfüllten Fantasymarkt wirklich neu und hat mich durch und durch begeistert, ohne wenn und aber.
Sehr kreativ und spannend erzählt sie die Geschichte der jungen Eleni, welche eine rundum überzeugende Protagonistin ist.
Sie ist sympathisch und authentisch, aber vor allem auch sehr reif für ihr Alter. Zu jeder Zeit konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn sie deutlich jünger ist. Ihre Gefühle sind sehr gut beschrieben und der wunderschöne Schreibstil der Autorin untermalt dies nur noch.

Das ganze Geschehen ist wundervoll und sehr bildlich beschrieben. Besonders die Beschreibungen der seltsamen Insel haben es wirklich geschafft mich zu begeistern und den Eindruck entstehen lassen, die Insel würde vor mir gefährlich und drohend aus dem Meer heraus ragen. Schon aus vorherigen Büchern war mir der einzigartige Schreibstil der Autorin bekannt und auch in diesem Kinderbuch bleibt Daniela Ohms ihrem Stil treu und passt die Beschreibungen nur ein wenig ihrer Zielgruppe an.
Dieser Schreibstil hat es mal wieder geschafft, mich vollkommen zu packen und in das Geschehen zu ziehen.  Denn die Autorin versteht es, sowohl in spannenden, dramatischen, aber auch ruhigeren Szenen jederzeit die richtige Atmosphäre zu gestalten und dem Leser das ein oder andere Mal einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen.
Der Leser begegnet vielen Charakteren, aus deren Sicht wir das Geschehen auch hin und wieder beobachten können. All diese Charaktere sind aber so vielschichtig, sympathisch und interessant gestaltet, dass dies nie langweilig oder überflüssig wirkt. Im Gegenteil, so hat man als Leser nicht nur die Chance Eleni als Protagonistin kennenzulernen, sondern auch andere Nebencharaktere, welche ja leider oftmals zu sehr in den Hintergrund rücken. Hier jedoch ist jeder noch so kleine Nebencharakter in sich einzigartig und egal ob aufgeweckt, düster oder geheimnisvoll, jeder von ihnen überzeugt auf seine eigene Weise.

Fazit:
Zu gerne würde ich noch einiges über die Handlung an sich schreiben und ein wenig schwärmen, doch das könnte ich leider nicht, ohne zu viel zu verraten, deswegen beende ich diese Rezension einfach mit einer eindringlichen Leseempfehlung!