Rezension

Nicht sehr einfallsreich, wenig Gefühl, dafür viel Sex...

Beautiful Bastard - Christina Lauren

Beautiful Bastard
von Christina Lauren

Chloe ist Praktikantin bei der Ryan Media Group und das schon länger. Doch seit neun Monaten hat sie einen neuen Boss, Bennett Ryan. Niemand Geringeres als der Sohn des Firmenchefs. Die beiden können sich nicht ausstehen und es herrscht ständig eine gewisse Spannung zwischen ihnen.
Doch Chloe muss nur noch ein paar Monate in ihrem Praktikum durchhalten und wird dann ihren Abschluss in BWL machen. Doch sie setzt ihr Ansehen aufs Spiel, denn was werden die Leute von ihr denken, wenn sie wüssten das sie mit ihrem Boss schläft. Doch sie kann sich kaum von ihm fernhalten und ihm geht es nicht anders.

Schreibstil: Gegen den Schreibstil gibt es absolut nichts einzuwenden, man kann das Buch wirklich sehr schnell lesen und die Seiten fliegen förmlich an einem vorbei. Geschrieben ist es im Wechsel aus der Sicht von Chloe und Bennett.

Meinung: Obwohl man dieses Buch wirklich schnell liest, hatte ich ein paar Probleme um in die Geschichte herein zu kommen. Ehrlich gesagt bin ich mir auch nach dem Ende nicht sicher ob ich jemals wirklich in der Geschichte angekommen war. Aber sagen wir so, es wurde zum Ende hin etwas besser.
Ich würde gern sagen, dass Chloe weiß was sie will. Jedenfalls meint sie das zu wissen, es sieht aber nicht wirklich danach aus. Oder sagen wir es dauert seine Zeit, am Anfang ist alles was sie will, dass ihr Höschen zerrissen wird. 
Bennett sieht gut aus, ist erfolgreich ... jede will ihn, jede könnte ihn kriegen. Doch er weiß mittlerweile, dass er nur eine will. Jedenfalls weiß hier einer was er will! Auch wenn die Erkenntnis nur langsam durchsickert.
Die Nebencharaktere ... nun ja, ich könnte den Punkt getrost wegfallen lassen, denn wirklich keiner von denen wäre es an dieser Stelle wert erwähnt zu werden. Dafür sind sie einfach nicht präsent genug. Es ist wirklich das erste mal, dass ich zu Nebencharakteren so gar nichts zu sagen habe. Aber warum sollten die Nebencharaktere Tiefe zeigen, wenn mir das bei den Protagonisten schon verwehrt bleibt.
Zentral dreht sich in dieser Geschichte alles um Chloe und Bennett und darum wie sich die Hass-Liebe der Zwei entwickelt. Ich meine hier wirklich "Hass-Liebe", denn am Anfang ist es schon ziemlich auffällig wie sehr sich die beiden verabscheuen und das zeigen sie auch deutlich. Trotzdem geht es zwischen den beiden so schnell zur Sache, dass ich einfach Gefühle vermisst habe. 
In diesem Buch reiht sich Sexszene an Sexszene, dem einen mag es gefallen, aber weniger wäre vielleicht mehr gewesen. Immerhin werden zum Ende hin ein paar nicht mehr eingehend beschrieben, irgendwann ist die Luft nun einmal raus. Außerdem will Dirty Talk gelernt sein, sonst nervt er einfach nur.
Die Geschichte schafft es dann doch noch Gefühl zu zeigen, auf das ich aber zu lange gewartet habe. Klar muss mit Lust und Gier nicht sofort Liebe einhergehen, aber bei Chloe und Bennett war dieses "übereinander Herfallen" stellenweise surreal und anfangs einfach alles was das Buch an Handlung aufzuweisen hatte ... und das ist für mich leider zu wenig.

Fazit: Emotionale Tiefe darf man bei diesem Buch wohl nicht erwarten. Dennoch kann es gegen Ende bei mir punkten, wenn auch gering.