Rezension

nicht so einnehmend wie Band 1

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2) -

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
von Adalyn Grace

Bewertet mit 4 Sternen

"Belladonna" war für mich ein absolutes Highlight-Buch- düster, betörend und voll schöner Tragik. Dementsprechend habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung des Buches gefreut, vor allem da ein neuer Gegenspieler angeteasert wurde. Für mich konnte der zweite Band aber nicht an dieses Hochgefühl aus Band 1 anknüpfen, auch wenn er natürlich trotzdem schön zu lesen war. 

Zum Inhalt: Signa hat ihr Schicksal als Schnitterin angenommen, doch jetzt, wo Blythe nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, sieht sie auch den Tod immer seltener. Da taucht das Schicksal, der Bruder des Todes, bei ihr auf und will ihr ein Angebot machen. Und Signas Welt versink erneut im Chaos ihrer Gefühle.

Für mich war ein großes Manko dieses Buches einfach, dass es diesmal so wenige Interaktionen zwischen dem Tod und Signa gab. Das ist handlungstechnisch sehr schlüssig aufgebaut, aber für mich war es das, was Band 1 so atemberaubend und betörend gemacht hat. Stattdessen geht es diesaml eher um all die Freunde und Verbündete, die Signa inzwischen um sich gescharrt hat und der Bridgerton"-Vibe war für mich in diesem Buch deutlich präsenter. Stimmungstechnisch ist das Buch wieder gut angelegt, es gibt Geheimnisse und Intrigen, starke Gefühle und emotionale Wendungen. 

Ich muss sagen, ich hatte recht schnell eine Ahnung wohin sich die Handlung dieses Buches entwickeln könnte und habe damit auch recht behalten. Da das ganze unterhaltsam zu verfolgen ist, hat mich diese Vorhersehbarkeit aber nicht gestört. Vor allem Blythe blüht in diesem Buch total auf und wird zur zentralen Figur der Geschichte neben Signa. 

Die Storyline, die durch das Eintreffen des Schicksals eröffnet wird, fand ich ok, aber nicht mehr so überraschend und neu, wie es eben in Band 1 der Fall war. Es erscheint logisch, dass das Schicksal seine Gefährtin sucht und ist schlüssig konstruiert, trotzdem habe ich das Schicksal als Charakter eher als anstrengend empfunden, nachdem die Interaktionen mit dem Tod so intuitiv und natürlich wirkten. Mal schauen, ob sich das im Folgeband noch legt.

Insgesamt fand ich das Buch angenehm zu lesen, aufgrund des Settings und Atmosphäre auch wieder unterhaltsam, aber es hatte für mich die selbe Sogwirkung wie Band 1.